Heute kommen mal zwei für mich spannende Themen zusammen, nämlich Datenanalyse- und visualisierung sowie Finanzen. Die Wahl der richtigen ETFs füllt unzählige Internetseiten und Finanzmagazin-Artikel, spannend ist hierbei aber auch, welche Überschneidungen ETFs haben. Verglichen hatte ich schon mal den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF USD Distributing (ISIN: IE00B8GKDB10) und den iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS (ISIN: DE000A0F5UH1). Ich hatte auch schon die Performance verglichen von diesen beiden und dem VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF (NL0011683594) und einem MSCI World ETF (IE00B4L5Y983).
„Überschneidungen von ETFs in einem UpSet-Diagramm visualisieren“ weiterlesenDividendenstrategien: Verpasste Chancen?
Vorab: Dies ist keine Finanzberatung oder -empfehlung!
Der Artikel „When Chasing More Dividends Leaves You With Less“ aus dem Wall Street Journal (WSJ) von Jason Zweig (der übrigens die Kommentare zum Intelligent Investor geschrieben hat) beleuchtet die Attraktivität und die damit verbundenen Risiken von Dividendenstrategien. Anleger, die auf hohe Dividendenrenditen setzen, hoffen oft auf ein regelmäßiges Einkommen, insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen. Doch wie der Artikel aufzeigt, kann die Jagd nach hohen Dividenden langfristig die Rendite schmälern. Das Problem tritt auf, wenn Anleger blind auf Fonds setzen, die extrem hohe Dividendenrenditen bieten.
„Dividendenstrategien: Verpasste Chancen?“ weiterlesenExport vom ING-Depot: CSV ist nicht gleich CSV
Depotstudent Dominik hat bereits einen guten Einblick gegeben, wie man Daten aus dem ING-Depot über den Umweg ExtraETF exportieren kann. Allerdings kann nicht jedes Tool mit dem CSV-Export etwas anfangen. DivvyDiary zum Beispiel hat zwar die relevanten Spalten sofort erkannt, aber die Bestände passten nicht. Der Grund dafür ist, dass CSV-Dateien sehr unterschiedlich sein können und auch die Daten darin. Manchmal sind die Spalten nicht durch ein Komma getrennt, sondern durch ein Semikolon. Und der Unterschied zwischen 1,000.00 und 1.000,00 ist für uns marginal, aber für DivvyDiary war aus einer 1000 eine 1 geworden, weil das Tausender-Trennzeichen als Nachkommazeichen gewertet wurde.
Die Lösung: So ungern ich mit Excel arbeite, aber wenn man die CSV-Datei in Excel öffnet und dann wieder als CSV speichert, dann kommt auch DivvyDiary (und viele andere Tools) damit klar.
Der Vorteil von ETFs mit Domizil Irland… manchmal
Vorab: Dies ist keine Finanzberatung! Keine Gewähr.
Bei der Auswahl von ETFs spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter auch steuerliche Aspekte. Im letzten Artikel ging es darum, was die Teilfreistellung bedeutet. Interessant sind aber auch die steuerlichen Unterschiede zwischen ETFs mit unterschiedlichen Domizilen und Anteilen an US-Aktien. In diesem Artikel geht es um zwei konkrete und populäre ETFs, und auch wenn beide US-Aktien beinhalten, heißt das nicht, dass der ETF in Irland unbedingt für höhere Renditen sorgt.
„Der Vorteil von ETFs mit Domizil Irland… manchmal“ weiterlesenTeilfreistellung und Besteuerung von ETFs: Was bedeutet das?
Vorab: Dies ist keine Finanzberatung, alle Informationen ohne Gewähr!
Einleitung
Investments in ETFs (Exchange Traded Funds) sind bei Anlegern aufgrund ihrer Diversifikation, niedrigen Kosten und einfachen Handhabung äußerst beliebt. Dabei gibt es zwei Haupttypen von ETFs: ausschüttende ETFs, die Erträge direkt an die Anleger auszahlen, und thesaurierende ETFs, die Erträge automatisch reinvestieren. Die Besteuerung dieser Erträge kann jedoch komplex sein, insbesondere aufgrund der Teilfreistellung und der Vorabpauschale. In diesem Artikel wird erläutert, wie die Teilfreistellung funktioniert und wie thesaurierende ETFs in Deutschland besteuert werden.
„Teilfreistellung und Besteuerung von ETFs: Was bedeutet das?“ weiterlesenNeues Tool für eine Dividenstrategie
Einige Tools im Netz bieten die Möglichkeit, dass man sieht, wie viele Dividenden wohl auf einen zukommen werden. extraETF bietet zum Beispiel ein Tool, bei dem man sehen kann, wie die Dividenden aussehen könnten bei einer angenommenen Wachstumsrate (CAGR) und einer bestimmten Anzahl von Jahren und Vermögenszuwächsen.
Was ich bisher nicht gesehen habe, ist ein Tool, das von einem Portfolio ausgehend mit einer angenommenen CAGR und Dividendenrendite sowie einer weiteren Bespannung das Dividendenwachstum berechnet und auch noch die Steuern inkludiert. Genau so ein Tool habe ich geschrieben.
ggplot2 und die neue Pipe
Warum funktioniert dieser Code nicht?
mtcars |> ggplot(., aes(x = mpg, y = hp)) + geom_point()
Das Problem mit dem oben genannten Code liegt in der Verwendung des Pipe-Operators (|>
), direkt vor ggplot
. ggplot2
wird nicht nativ mit der R-spezifischen Pipe (|>
) unterstützt, wie hier verwendet. Allerdings funktioniert ggplot2
nahtlos mit dem Magrittr-Pipe (%>%
) aus dem dplyr
-Paket. Hier ist die korrekte Verwendung:
library(ggplot2)
library(dplyr)
mtcars %>%
ggplot(aes(x = mpg, y = hp)) +
geom_point()
Alternativ müssen die Daten explizit in ggplot
übergeben werden, wie hier:
library(ggplot2)
mtcars |>
ggplot(data = ., aes(x = mpg, y = hp)) +
geom_point()
Hier stellt der Punkt (.
) die Daten dar, die von mtcars
in ggplot
gepiped werden, und Sie müssen ihn als data
-Argument in der ggplot
-Funktion spezifizieren.
Sind Neo-Banken wirklich so eine gute Idee?
Ich bin ja ein großer Fan von Unterkonten, um Budgets für verschiedene Posten gut auseinander halten zu können. Dazu habe ich jetzt einige verschiedene Banken durch, bunq funktionierte nicht zuverlässig und war im Support sehr unfreundlich. N26 fand ich eigentlich früher sehr gut, aber was ich nicht wirklich witzig fand, war, dass man beim Downgraden von einem teuren auf ein günstigeres Abo die IBANs der Unterkonten nicht behalten kann. Dann habe ich vivid gefunden. Die Farbgebung der App fand ich von Anfang an schrecklich, aber die Funktionen waren ok, zumal ich verschiedene virtuelle Kreditkarten mit unterschiedlichen Konten verbinden konnte. Leider war auch hier der Support nicht besonders gut. Und nun werden die bestehenden Konten gekündigt, weil vivid sich von der Solaris-Bank verabschiedet. Wieder neue IBANs. Und so ziehe ich weiter, beziehungsweise zurück, zur ING. Da gibt es sowas wie meine geliebten Unterkonten nicht ganz so wie ich sie bräuchte, aber ich werde das mit den Budgets nun irgendwie anders lösen.
Fakt ist, dass man bei jeder Neo-Bank bezahlen muss für die wirklich interessanten Funktionen und dafür dann auch noch nicht so wirklich guten Support erhält. Das ING-Konto ist vielleicht nicht ganz so schick wie das der Neo-Banken, aber dafür kostenlos, und der Support ist in der Regel auch gut. Mein vivid-Konto werde ich behalten, nachdem ich es upgegraded habe. Aber bezahlen werde ich dafür nicht. Manchmal sind die langweiligen und altmodischen Angebote mittel- und langfristig doch keine so schlechte Idee.
Trillions: Über die Entstehung der ETFs
„Trillions: How a Band of Wall Street Renegades Invented the Index Fund and Changed Finance Forever“ von Robin Wigglesworth gibt einen phänomenalen Einblick in die Geschichte der Indexfonds und ETFs. Was wirklich interessant ist: Es wird auf fast jeder Seite über Fonds und ihre Manager gelästert, die glauben, dass sie besser sind als der Markt.
„Trillions: Über die Entstehung der ETFs“ weiterlesenIst Grahams „Intelligent Investieren“ immer noch relevant?
Wer mein Blog schon länger verfolgt, hat bemerkt, dass ich in den letzten Jahren immer mehr Finanzthemen behandelt habe. Jahrelang hatte ich einem MLP-Finanzberater vertraut, und auch wenn ich dadurch viele Dinge erst richtig aufgestellt hatte, kam in den letzten Jahren immer mehr ein Unwohlsein auf, dass er einem nicht die ganze Wahrheit erzählt. Letztes Jahr habe ich mich von ihm und MLP getrennt, nachdem mir das ständige Geschwafel, wie toll ein Fonds-Manager seinen Job mache und seine 2,4% Aufschlag wert sei, zu sehr auf den Keks ging. Eine Beratung durch einen unabhängigen Honorarberater (Vorsicht: viele sagen, sie seien unabhängig, aber die tatsächlich unabhängigen Berater bekommen ein Honorar vom Klienten, nicht eine Provision von einer Versicherung) hatte dann ergeben, wie sehr zu meinem Nachteil meine Finanzangelegenheiten geregelt wurden. Darüber werde ich noch mal mehr schreiben, aber heute geht es um einen Teilbereich, nämlich Aktien, Fonds, ETFs. Und ich bedaure es sehr, dass ich Grahams Buch nicht schon viel früher gelesen habe.
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