Zu Weihnachten habe ich mir das Lego MindStorms Education Set 45544 gegönnt. Neu gibt es das nicht mehr, da Lego entschieden hat, die MindStorms-Serie einzustellen. Ich hatte schon mal ein MindStorms-Set, aber damals war meine Tochter nicht so begeistert davon, und dann hatte ich ihn wieder verkauft. Das war aber auch eine alte Version. Diese Education-Version habe ich bei (eBay) Kleinanzeigen gekauft; der Verkäufer war supernett, leider hatte er das Set aber nicht zugeklebt, so dass der Deckel im Karton aufging und einige Teile dann durch den nicht ganz dichten Karton verloren gingen. Schade.
Das Thema Roboter ist bei den Jungs allgegenwärtig, warum also nicht also damit spielen, auch wenn das Set eher für ältere Kinder gedacht ist? Natürlich ist das keine zukunftssichere Investition, wenn Lego irgendwann die Software aufhört zu pflegen wie bei meinem alten Set, aber dieser EV3 läuft auch super mit Python. Das erste Modell aber haben wir mit der Lego-Software gebaut.
In dem Set sind neben vielen Steinen
- der Computer-Brick EV3 mit 4 Ein- und Ausgängen für Motoren und 4 Ein- und Ausgängen für Sensoren
- 2 starke Motoren
- 1 Medium-starker Motor
- 1 Farbsensor
- 1 Gyrosensor
- 2 Berührungs-Sensoren
- 1 Infrarotsensor
Nach einigen Tests mit den Sensoren wird in einem Tutorial das erste Modell gebaut, ein kleiner Roboter, der etwas vor und danach etwas zurück fährt und so weiter.
Programmiert wird das mit Drag ’n‘ Drop-Modulen am iPad oder Rechner, die via Bluetooth mit dem Brick verbunden sind.
Das war natürlich etwas langweilig. Wir haben dann gleich in der zweiten Version einen Farbsensor eingebaut, der bei einem roten Stein losfährt. Dann wurde ein Berührungssensor eingebaut, so dass der Roboter nur dann zurückfährt, wenn er vorne an etwas stößt. Das funktioniert aber nur, wenn der Berührungssensor genau geradeaus auf ein Hindernis fährt. Also haben wir gleich eine Version hinterher gebaut, die mit dem Infrarotsensor arbeitet. Sind weniger als 15 Zentimeter Abstand vorhanden, dann fährt der Roboter etwas zurück, dreht sich um 90 Grad und fährt dann wieder geradeaus. Das hat sehr gut funktioniert.
Ein bisschen hat dieser Roboter was von Wall-E durch seine Infrarot-Sensor-Augen. Sehr süß.
Eigentlich haben wir sehr konkrete Vorstellungen, was wir mit dem Roboter-Set bauen wollen. Zum einen eine Vier-gewinnt-Maschine. Sowas haben wir mal auf dem Flohmarkt gesehen, leider nicht zu kaufen, aber Selberbauen macht ja eh mehr Spaß. Zum andern hatten wir auf einem Klangfestival für Kinder eine Maschine gesehen, die bemalte Papierstreifen einlesen und daraus Musik generieren kann. Genau das soll unser nächstes Projekt sein.