Sonos: Die große Liebe, die den Alltag nicht überstanden hat


 

Ich war wahrscheinlich einer der ersten Käufer von Sonos-Lautsprechern in Hamburg. Die Kisten waren neu, teuer, aber genau das, was ich suchte. Und ich war superglücklich und schwerst verliebt in Sonos. Ich liebe Musik. Und die Möglichkeit, jederzeit meine Musik in jedem Raum zu hören, war phänomenal. Die App reagierte sofort, es gab nie Probleme, und so hatte ich nach kurzer Zeit 3 Lautsprecher (es gab damals nur einen, nämlich den großen) und eine Bridge, an die ich meine Hifi-Anlage anschloss. Letzteres funktionierte nie wirklich gut, also blieb es dann bei dem reinen Sonos-System.

Wie das so ist mit dem Verliebtsein, wenn der Alltag einkehrt, dann bekommt das Bild Kratzer. Zwar wurde meine Sonos-Familie immer größer, der Sub gehörte schnell dazu, auch 2 1er und 3 3er sowie ein Symfonisk, aber mit der Zeit wurde das System immer unberechenbarer. Und so hatte ich irgendwann die Lust am Musikhören mit Sonos verloren. Jedes Mal, wenn ich ein Lied starten wollte, hatte ich schon Angst, dass es nicht einwandfrei funktionieren würde. Die Musik unterbrach, und die wildesten Fehlermeldungen hielten Einzug in meine bisher harmonische SONOS-Welt:

  • Verbindung mit Sonos-Produkt nicht möglich
  • Abspielen des gewählten Elements nicht möglich
  • Verbinden mit dem Gerät nicht möglich. Bitte versuche es später erneut.
  • Fehler beim Hinzufügen von Titeln zur Liste (1002)

Oder es passierte auch einfach gar nichts. Das Rad des Todes erschien. Oder es kam Musik und sie hörte sofort wieder auf oder ging gleich weiter zum nächsten Stück usw… Die Software, egal ob Handy oder Desktop, reagiert nicht mehr in Echtzeit.

Natürlich ist mein Heimnetz nicht ganz unkompliziert. Ich hatte eine Zeitlang das Google Wifi, bin dann auf Orbi umgestiegen, und neuerdings tut hier eine AVM Fritzbox ihren Dienst. Ich hab es mit Kabeln versucht, mit einem Extra-Netz für die Sonos-Boxen, Entfernen der Gen 1-Geräte, um auf die Gen 2 umsteigen zu können. Es. hat. alles. nix. genützt. Das Studieren der Support-Seite (erreichbar unter http://IP-ADRESSE:1400/support/review) half leider kein bisschen, die Qualität der Verbindungen untereinander war meistens nur suboptimal, ganz abgesehen davon, dass es sich eh ständig ändert, nur leider nicht zum Besseren.

Ein paar Minuten später:

Noch mal ein paar Minuten später:

Meine letzte Hoffnung war der Sonos-Boost. Für knapp 100€ bekommt man einen Wifi-Extender, wobei sich das eher so darstellt, dass der Boost ein eigenes Wifi baut für die Sonos-Geräte und diese somit nicht mehr im restlichen WLAN für Verwirrung sorgen. Man sieht den Boost auch in den Screenshots oben, und was man auch sieht ist, dass er das Bild nicht wirklich verbessert. Gefühlt gibt es weniger Probleme im eigentlichen WLAN, aber Sonos ist immer noch behäbig und reagiert meistens schlecht. Etwas besser wurde es, nachdem ich den Symfonisk von IKEA entfernt hatte. Anscheinend mag Sonos diese Geräte doch nicht so gerne oder die Antennen in den Geräten sind einfach nicht wirklich gut.

Wenn man nun noch bedenkt, dass Sonos versucht hat, die Besitzer alter Sonos-Geräte zu überreden, diese Devices doch zu entsorgen und neue zu kaufen, damit man in den Genuss der nächsten Software-Generation kommt, dann ist Sonos leider keine Empfehlung mehr. Durch mein PhonieBox-Experiment habe ich gelernt, dass man WLAN-Boxen auch günstiger selbst bauen kann.

Erste Erfahrungen mit dem Wahoo Elemnt Roam


 

Nein, es ist kein Rechtschreibfehler, das Ding wird tatsächlich “Elemnt” geschrieben. Der Wahoo Elemnt Roam ist ein Fahrradcomputer. Warum braucht man sowas? Zunächst einmal muste ich vom Laufen umsteigen aufs Fahrrad. Zum andern hatte ich bei meinen ersten Radtouren gemerkt, dass ein iPhone-Akku sehr schnell leer ist, wenn man zum Beispiel Komoot für die Navigation benutzt, ganz abgesehen davon, dass hier nicht so einfach die Route neu berechnet wird, wenn man mal einen anderen Weg fahren will. Und das iPhone-Display spiegelt halt in der Sonne. Und ja, ich fahre gerne Strecken, die ich noch nicht kenne.

Der Wahoo Elemnt Roam kommt zunächst einmal in einer sehr netten Verpackung. An Dokumentation ist kaum was dabei, dafür ist die Online-Hilfe und der Support ausführlich. Gelesen habe ich trotzdem beides nicht bis ich das erste Problem hatte. Mit der Companion App ist der Roam schnell eingerichtet, das einzige, was mich am Setup genervt hat, war, dass man die Karten aktualisieren sollte, dafür aber gar nicht genug Speicherplatz vorhanden war. Man musste erst eine andere Region löschen, bevor eine Aktualisierung möglich war. Für knapp 350 Euro hätte ich mir hier etwas mehr Speicherplatz gewünscht. Schön dagegen die Begrüßung auf dem Startbildschirm der App, die einen als Daten-Junkie bezeichnet 🙂

Das Übertragen einer Tour von Komoot auf den Elemnt Roam ging einfach, zumal ich mir vorher ein paar YouTube-Videos angesehen hatte. Nach dem Aufladen des Akkus und vielleicht 15 Minuten Einrichtung bin ich losgefahren inklusive Montage.

Der Roam piepst und blinkt ständig, einige der Signale waren auch ohne Lektüre der Hilfe sofort verständlich. Auffallend war aber schnell, dass der Roam nicht immer die vor einem liegende Strecke ausführlich zeigt. Auf dem Foto oben war das nicht so schlimm, aber wenn das letzte Dreieck an einer Kreuzung endet, nun ja, dumm gelaufen. Die meiste Zeit aber ist die Navigation extrem zuverlässig, und es macht Spaß, auf den übrigen Datenfeldern die Leistungsdaten zu beobachten. Nach 90 Minuten waren außerdem erst 5% Batterie verbraucht. Die Abendsonne konnte außerdem dem Display nix anhaben. Insofern bin ich schon mal sehr zufrieden mit dem Elemnt Roam. Suboptimal hingegen war, dass der Weg zurück vom Roam zu Komoot erst einmal nicht funktioniert hat. Ich habe alles versucht, Syncs, neu starten, etc, aber meine erste Tour (eine sehr schöne Tour übrigens durch die Billerhuder Insel) war nirgendwo zu finden. Am nächsten Tag, nachdem ich es mit einer Kurzstrecke testen wollte, war auf einmal alles drin. Ich hoffe, dass es jetzt weiterhin automatisch synchronisiert.

Ein schönes Feature ist die automatische Erkennung, wann man steht und wann man fährt. So wird die Durchschnittsgeschwindigkeit genauer berechnet.

Wer mehr als ein Bike besitzt: Zwar ist eine feste Halterung und eine Kabelbinder-Halterung in der Packung, aber ich habe mir dennoch eine feste Halterung für das Zweitrad gekauft.

OpenMediaVault oder NextCloud?


In den letzten Jahren habe ich einige NAS-Systeme ausproiert, Synology, QNAP, NextCloud und OpenMediaVault. Von Synology und QNAP kann ich nur abraten, man bezahlt viel Geld für ein mehr oder weniger hübsches Gehäuse, aber die darunter liegende Software ist veraltet und die Performance im Vergleich zu den Open Source-Alternativen unterirdisch.

Zwei Open Source-Alternativen sind NextCloud und OpenMediaVault.Sie haben einen großen Nachteil, man kann sie nicht mit Hardware kaufen. Die Software gibt es kostenlos im Netz, die Hardware muss man sich selbst zusammensuchen. Das ist natürlich eine Hürde. Mit NextCloudPi habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, es ist wie eine Art DropBox, die man lokal zuhause hat, und zwar für wenig Geld. Aber strenggenommen ist NextCloud keine NAS, sondern einfach nur eine Cloud-Software. Einen gemeinsamen Ordner einzurichten, den man als Laufwerk einbinden kann, ist schon mit etwas mehr Aufwand verbunden. Aber dafür hat man eine Software, die man auf dem Handy und auf dem Rechner installieren kann und dann einen Teil der Festplatte spiegelt.

OpenMediaVault bietet genau das, eine Festplatte im eigenen Netzwerk, dafür aber nicht das, was NextCloud bietet. Keine Software fürs Handy oder für den Desktop, man muss die Laufwerke manuell einbinden, und es wird auch nix synchronisiert. OpenMediaVault benötigt Debian, NextCloud ist etwas flexibler. Dafür ist OpenMediaVault nicht besonders ressourcenhungrig, ich habe es bisher nicht geschafft, meine Installation auf dem Raspberry Pi 4 mit 2GB irgendwie überhaupt zu stressen. Außerhalb des Netzwerks kommt man nur durch VPN an seine Dateien, VPN ist aber nicht inklusive sondern muss entweder über den Router oder über ein anderes System installiert werden. OpenMediaVault ist kompatibel mit Apple TimeMachine!

Zusammengefasst würde ich es so beschreiben:

  • Von allen Kaufsystem möglichst die Finger lassen und viel Geld sparen.
  • NextCloud ist dann gut, wenn man eine Alternative zu einer Cloud haben möchte.
  • OpenMediaVault ist gut, wenn man gemeinsame Laufwerke haben möchte.

Für beide Systeme, NextCloud wie auch OPenMediaVault gilt, man benötigt noch irgendein System, auf dem man ein Backup sichern kann. Ja, man hat zwar seine Daten dann zuhause auf einem zweiten Medium gesichert, aber wenn das Zuhause abbrennt, dann hat man ein Problem.

Kaufen oder mieten – Gilt die 5%-Regel in Deutschland?


Ich bin ein großer Fan von Ben Felix, und eines seiner Videos hat mir sehr zu denken gegeben in Bezug auf die Frage, ob man eine Immobilie eher kaufen oder mieten sollte. Seine Aussage: Liegt der jährliche Mietpreis unter 5% des Immobilienkaufpreises, so ist Mieten günstiger, wobei er auch sagt, dass diese Faustformel eine starke Vereinfachung darstellt. Das Video:

Kurz zusammengefasst:

  • Der Vergleich Miete versus Immobilienkreditrate beinhaltet einen Denkfehler.
  • Seine Argumentation ist, dass man die Kosten vergleichen sollte, die nicht zurückholbar sind.
  • Im Fall der Miete ist das relativ einfach: Man summiert die Miete über einen Zeitraum und hat dann die Kosten, die man nicht mehr zurückbekommen kann.
  • Im Falle der eigengenutzten Immobilie ist das aber anders, denn…
  • Die Anschaffungskosten bekommt man nicht wieder (Courtage wenn bezahlt, Notar, Grunderwerbssteuer, etc)
  • Die Zinsen bekommt man nicht wieder.
  • Die Maintenance-Kosten bekommt man nicht wieder.
  • Und jetzt wird es spannend, die Kapitalkosten bekommt man nicht wieder.

Was bedeutet das? Wenn ich 150.000€ Eigenkapital in eine Immobilienfinanzierung einbringe, dann habe ich nicht mehr die Gelegenheit, diese 150.000€ woanders anzulegen. Angenommen, ich hätte nach Steuern 6% Rendite über 20 Jahre erwirtschaftet (die FAZ spricht von 8,5% vor Steuern, und wir rechnen mal konservativ), dann kommen wir auf ca. 331.000€, die ich nun nicht eingenommen habe, weil das Geld ja in meiner Immobilie steckt. Gleichzeitig habe ich (hoffentlich) einen Wertzuwachs meiner Immobilie. Angenommen, die Immobilie ist zu Beginn 600.000€ wert, und wir gehen von einem Wertzuwachs von 3% aus, dann bin ich bei 484.000€ in 20 Jahren.

Hinzu kommen die Kosten für die Instandhaltung, ca 1% pro Jahr, macht dann 120.000€ (Wertsteigerung nicht eingerechnet, aber das müsste man dann eigentlich tun). Zusätzlich habe ich die Anschaffungskosten wie oben beschrieben und komme da auf 50.000€. Die Zinskosten liegen bei einem Kredit von 3% über 20 Jahre bei ca. 220.000€. Dann haben wir noch die Steuern, rechnen wir mal 200€ pro Jahr, sind dann 4.000€ in 20 Jahren. Kosten also insgesamt: 725.000€. Dem stehen die 484.000€ Wertzuwachs der Immobilie entgegen, allerdings auch die Tatsache, dass der Kredit nicht mal zur Hälfte abgezahlt ist, der Bank werden noch 246.000€ geschuldet. Ich habe also, wenn ich die Immobilie jetzt verkaufen würde, nur 238.000€ Gewinn, die den 725.000€ entgegen gehalten werden können. Meine Kosten liegen also bei 487.000€.

Im Vergleich, wenn ich dieselbe Wohnung für 2.000€ Miete monatlich bekommen könnte und 1% Mieterhöhung pro Jahr einrechne, habe ich ca. 528.500€ ausgegeben. Damit scheint auch die Aussage, dass, wenn die Jahresmiete unter 5% des Immobilienkaufpreises läge, Mieten besser sei, nicht valide zu sein, denn wir liegen mit 2.000€ Miete bei weit unter den 5% und haben dennoch mehr Kosten. Aber es muss nicht unbedingt so aussehen.

Das Modell hat viele Tücken. Historische Daten über Wertzuwächse am Immobilien- oder Aktienmarkt sagen nicht unbedingt etwas über die Zukunft aus. Wir haben 3 Crashs erlebt in den letzten 20 Jahren, die FAZ hat sich einen viel längeren Zeitraum angeschaut. Das Modell geht auch davon aus, dass ich keine Sondertilgungen mache, durch die ich natürlich viel weniger Zinsen habe, aber gleichzeitig auch wieder höhere Opportunitätskosten. Der Effekt, dass sich zum Beispiel die Anschaffungskosten wie Notar etc über einen längeren Zeitraum verteilen, wenn ich länger in der Immobilie bleibe, kann durch höhere Opportunitätskosten bei anderen Investments zunichte gemacht werden. Kann, nicht muss.

Können wir also generell sagen, ob Kaufen oder Mieten besser ist? Nein, wir haben immer Annahmen, wie sich alternative Investments und der Wert der Immobilie entwickeln. Und überhaupt nicht berücksichtigt werden hier andere Faktoren wie zum Beispiel:

  • Mit der Immobilie bin ich gebunden (auch wenn ich sie vermieten könnte, wenn ich woanders hinziehen müsste)
  • Ich habe keinen Vermieter, der mich mal kurz rauswerfen oder einfach nur nerven kann (dafür tun das vielleicht die anderen Miteigentümer in einer Eigentümergemeinschaft)
  • Ich übergebe einen Wert an meine Erben, die über all diese Punkte oben nicht mehr nachdenken müssen.

Das Video von Felix hat mir wieder mal gezeigt, dass es keine einfachen Antworten auf komplexe Fragen gibt. Gleichzeitig macht man sich mit solchen komplexen Antworten nicht unbedingt beliebt.

 

Digitale Selbstverteidigung


Im Digital Analytics-Kurs ist eine der ersten Aufgaben, eine Logdatei zu erstellen, wo man von wem bereits heute getracked worden ist, wo die Daten nun sind und wie lange sie gespeichert werden. Diese Übung sensibilisiert zwar, bietet aber keine Hilfestellung, wie man sich selbst vor Tracking welcher Art auch immer schützen kann. Dies soll dieser Artikel nun tun.

Der Begriff “Digitale Selbstverteidigung” stammt nicht von mir, sondern von digitalcourage, einem gemeinnützigen Verein, der sich im Wesentlichen für Datenschutz und Bürgerrechte engagiert (Disclaimer: Ich bin Fördermitglied). digitalcourage bietet einen ganzen Bereich auf der Website zum Thema Digitale Selbstverteidigung, besonders empfehlenswert ist die Selbstverteidigung für Eilige.

Manche der Tipps sind schwierig. Wer schon mal MetaGer ausprobiert hat, weiß wovon ich rede 🙂 Es ist ein Spagat zwischen Bequemlichkeit und Privatsphäre, denn mehr Privatsphäre bedeutet, dass man nicht immer auf die einfach zu nutzenden Werkzeuge zugreifen kann. So kann man aber auch Google nutzen, ohne dass man gleich alle Daten preisgibt. Hier sind weitere Tipps:

  • Ich empfehle zunächst einmal immer ein VPN (Virtual Private Network) zu nutzen. Ein VPN “tunnelt” die Kommunikation zwischen dem eigenen Rechner und einem Punkt im Internet, so dass sich niemand dazwischen schalten kann. In einem öffentlichen WLAN ist das absolute Pflicht, denn zu leicht kann hier jede Kommunikation mitgelesen werden. Von zuhause aus verhindert ein VPN, dass der Internet Service Provider die Kommunikation mitschneidet. Allerdings ist bei der Auswahl des VPN-Anbieters Vorsicht geboten, da der ja auch die Kommunikation mitschneiden könnte. Zudem kommt, dass das Internet dadurch nicht unbedingt schneller wird. Bei einem schnellen VPN merkt man die Nutzung allerdings nicht. Wenn man es gleich richtig machen will, dann installiert man das VPN nicht nur auf dem Rechner, sondern auch auf dem Handy und anderen Devices. Und unbedingt noch den Tipp zu dem DNS-Dienst betrachten.
  • Gmail ist für mich immer noch der beste Mail-Service, aber ich nutze ihn nicht mehr. Leider sind die üblicherweise empfohlenen Services wie Posteo oder mailbox.org UX/UI-technisch suboptimal. Ich finde ProtonMail gut, die sind allerdings nicht auf der Liste der empfohlenen Mail-Services von digitalcourage. Außerdem ist Protonmail ziemlich teuer. Dafür ist die Mailbox verschlüsselt, so dass nicht einmal die Betreiber von Protonmail auf meine Mails zugreifen können.
  • Firefox als Browser zu nutzen ist immer eine gute Idee, Brave bringt schon einige zusätzliche Privatsphären-Einstellungen.
  • Überall ein anderes Passwort zu nutzen ist Pflicht. Ein Passwort-Manager ist ebenso Pflicht.
  • Möglichst nirgendwo eingeloggt bleiben. Und wenn man die Möglichkeit hat, dann auch gerne Profilbildung vermeiden wie hier bei den Google Ad Settings.
  • Der Anonym Surfen-Modus in den Browsern bringt nicht viel. Google Analytics zum Beispiel trackt dann trotzdem. Und der Server auf der anderen Seite loggt sowieso alles mit. Daher sollte auch immer ein VPN genutzt werden.
  • Cloud-technisch bin ich ein großer Fan von NextCloud, es funktioniert genau so gut wie DropBox und hat sogar einige Features mehr. Der einzige Grund, warum ich es nicht mehr nutze, ist, dass es nicht immer einwandfrei funktioniert hat, was bei mir aber auch daran liegt, dass ich viel selbst rumgebastelt habe. Ich nutze die iCloud, die eigentlich nicht empfehlenswert ist, da die Daten immer noch auf einem anderen Server liegen. Ich vertraue aber darauf, dass Apple die Wahrheit sagt, dass meine Daten nur von mir gelesen werden können, da sie auf dem Server verschlüsselt sind. Ich tausche hier also Bequemlichkeit gegen absolute Sicherheit. Bei DropBox hingegen werden die Daten unverschlüsselt gespeichert. Ich würde immer noch NextCloud empfehlen, wie es auch digitalcourage tut, allerdings würde ich dann eher einen Anbieter wählen und nicht mehr alles selber hosten 🙂
  • Als Messenger kommt eigentlich nur Signal in die engere Auswahl. Telegram nicht. Threema auch nicht. Und WhatsApp erst recht nicht.
  • Als DNS kommt nur 1.1.1.1 in Frage. Denn jedes Mal, wenn man eine URL in den Browser eingibt, dann muss diese URL übersetzt werden in eine IP-Adresse. Diese Übersetzung wird vom DNS geleistet. Normalerweise wird das vom Internet Service Provider (Telekom, Vodafone, etc) an den eigenen DNS-Dienst weitergeleitet. Aber man kann auch 1.1.1.1 nutzen 🙂 Da wird nix geloggt.
  • Wer genau wissen will, was die Software auf dem eigenen Rechner so veranstaltet und ob sie nach Hause funkt, sollte nur quelloffene Software nutzen, zum Beispiel Linux. Das kann eine große Hürde sein, aber Ubuntu ist auch für Laien gut nutzbar und um einiges stabiler als zum Beispiel Windows.
  • Rabattkarten wie z.B. die Payback-Karte haben in keiner Geldbörse etwas verloren. Meistens kriegt man die Produkte, die man mit den Punkten erwerben kann, woanders eh günstiger. Damit sind nicht die unpersonalisierten Stempelkarten gemeint (“Der 10. Kaffee geht aufs Haus!“).

Und wer sich immer noch fragt, warum man das alles überhaupt tun sollte, der möge bitte das folgende Video sehen:

 

 

OpenMediaVault mit dem Raspberry Pi 4


Nachdem ich den Raspberry PI 4 wieder aus der Phoniebox meiner Jungs ausgebaut und durch einen weniger Strom fressenden 3er ausgetauscht hatte, war ich auf der Suche nach dem nächsten Projekt. Von NextCloudPi bin ich mittlerweile runter, das Handling mit dem iPad/iPhone/Mac war insgesamt zu umständlich. Aber die QNAP will ich schon lange ersetzen, und OpenMediaVault wollte ich schon lange mal als File Server ausprobieren, auch für TimeMachine-Backups.

Fehlkauf QNAP

Was stört mich an der QNAP? Ich hatte damals für über 500€ die TS-431X2 gekauft, und die hat einen Quad Core AnnapurnaLabs Alpine AL-314 1.7 GHz-Prozessor. Da macht das Arbeiten mit Docker keinen Spaß, was für mich eigentlich ein Grund war, die QNAP-NAS zu kaufen. Und leider war die QNAP auch nicht viel schneller als die Synology, die ich vorher hatte. Ganz schlimm aber waren die veralteten Libraries, zum Beispiel in Bezug auf den Webserver. NextCloud kann man mit viel Trickserei installieren, aber nutzerfreundlich ist was anderes, und der Support wenig hilfreich. Und dann hagelt es ständig irgendwelche Fehlermeldungen oder Warnhinweise:

Zusätzlich ist die Einrichtung von Shared Ordnern usw auch relativ kompliziert. Ich hab mich einfach nur geärgert über die Kiste.

Ist OpenMediaVault besser?

Zunächst einmal anders. OpenMediaVault ist eine NAS-Software, aber anders als bei QNAP oder NextCloud wird hier kein Sync mit dem Desktop angeboten. Man kann keine fertige Hardware kaufen, die man einstöpselt und dann funktioniert. Für den Normalanwender sicherlich nicht geeignet, aber der würde sich wahrscheinlich auch keine NAS von QNAP kaufen 🙂

Kennt man sich mit Linux ein wenig aus, dann ist die Installation relativ einfach:

  • Rasbian Buster Lite (oder was auch immer danach kommt) auf eine MicroSD-Karte flashen, Raspberry bietet dazu einen Installer für Mac und PC, hier nur nicht das Standard-Rasbian auswählen, sondern unbedingt die Lite-Version nehmen
  • eine leere Datei namens ssh auf das boot-Volume kopieren, damit wir uns per Terminal einloggen können (Ethernet-Verbindung vorausgesetzt),
  • Karte einlegen und Raspberry starten,
  • dann die IP des Raspberries suchen, mit

ssh pi@IP-ADRESSE

  • und Passwort raspberry einloggen,
  • und dann nach allen notwendigen Aktualisierungen

sudo apt-get update

sudo apt-get upgrade

ist es nur noch

wget -O – https://github.com/OpenMediaVault-Plugin-Developers/installScript/raw/master/install | sudo bash

und ein Reboot. Dann

  • IP in den Webbrowser eingeben,
  • admin und openmediavault als Login,
  • und schon sind wir drin.

Meine 1TB-SSD wurde gleich erkannt, musste aber formatiert und dann gemountet werden. Die Rechtevergabe finde ich auch etwas umständlich, aber ok.

Erste Probleme

Leider war es das dann auch schon mit den einfachen Schritten. Sonos wollte sich zum Beispiel nicht mit dem Open Media Vault verbinden. Der Trick ist, dass man die SMB-Konfiguration ändern muss. Das geht im Interface. Etwas schockiert war ich am Anfang auch von der folgenden Fehlermeldung:

Noch dramatischer geht es kaum, zunächst dachte ich, dass ich eine Kernel Panic kassiert hätte. Die Fehlermeldung besagt aber nur, dass die Session abgelaufen ist.

Dann kamen Netzwerkverbindungsabbrüche zu den anfänglichen Problemen dazu. Und die hatten es in sich. Meine SanDisk 1TB Ultra SSD ist zwar neu, aber anscheinend mag der Raspberry 4 den Adapter nicht:

UAS_EH_ABORT_HANDLER sieht man auch nicht so oft als Fehlermeldung. Ein wenig Recherche brachte Licht ins Dunkel. Die Änderung in der /boot/cmdline.txt sollte übrigens wirklich am Anfang der Zeile stattfinden und nicht eine neue Zeile kreiert werden, dann startet der Raspberry nämlich nicht mehr, habe ich schon mal für Euch ausprobiert 🙂

So langsam wie angekündigt ist die Verbindung trotz des Quirks nun aber nicht:

Knappe 600 MBit habe ich selten gesehen, natürlich hier nur am Ethernet-Adapter gemessen, vielleicht geht es nicht so schnell auf Platte. Aber zumindest habe ich bisher keine Netzwerbabbrüche mehr. Auffallend ist, dass der RAM bei weitem weniger beansprucht wird als bei der QNAP. Und auf dem Raspberry kann ich sogar noch R laufen lassen 🙂

Fazit

Dummerweise existiert noch kein passendes Case für mein angedachtes Projekt. So würde ich gerne den Raspberry plus 2 SSDs in ein Gehäuse bekommen. Das wäre natürlich eine gute Entschuldigung sich endlich einen 3D-Drucker zu kaufen, aber eigentlich habe ich keine Zeit für ein weiteres Hobby.

Insgesamt macht diese Konstruktion mit dem Raspberry Pi und OpenMediaVault einen guten Eindruck. Für einen Bruchteil des Geldes (unter 100€) bekommt man mehr Leistung als für die teuren QNAPs oder Synologys dieser Welt.

Einkaufsliste

reMarkable Erfahrungen: Brückentechnologie für Digital Immigrants?


 

Warum um alles in der Welt sollte man sich ein reMarkable Tablet kaufen, wenn man schon ein iPad hat? Zunächst einmal: Es ergibt keinen Sinn. Und für viele Menschen ergibt es auch keinen Sinn, sich ein reMarkable Tablet zu kaufen, wenn man stattdessen ein iPad haben könnte und dessen Funktionen benötigt. Das reMarkable Tablet ist teuer, nicht so teuer wie ein iPad Pro, aber im Vergleich zu den Features eines iPads in derselben Preisklasse steht das reMarkable extrem schlecht da. Und trotzdem habe ich das reMarkable in den wenigen Tagen, die ich es nun besitze, lieb gewonnen. Die Version 1, die ich für unter 300€ auf eBay geschossen habe, wird wahrscheinlich bald weiter im Preis fallen, denn die 2. Generation wird bereits beworben. Aber bevor ich 500€ für ein Gerät ausgebe, von dem ich nicht weiß, ob es wirklich zu mir passt, nutze ich lieber ein Gebrauchtes, um das Konzept zu testen. Denn mit dem reMarkable kann man nur PDFs/eBooks lesen und annotieren und Notizen und Skizzen erstellen. Keine E-Mails, kein Websurfen, nix. Schwarz-weiß. E-Ink-Display. Schreibt sich mit dem Stift fast wie auf Papier. Den Stift muss man nicht aufladen, wohl aber die Minen ab und zu auswechseln. Und das Gerät kostet je nach Zubehör neu zwischen 450 und 600€.

Was ist mein Use Case? Ich hatte ein iPad Pro mit Stift und allem angeschafft, um mit weniger Gepäck von überall arbeiten und lesen zu können. Lesen und Schreiben sind, neben Programmieren, Kommunikation und Powerpoints erstellen, meine Hauptbeschäftigung. Ich muss sehr viel lesen, vor allem wissenschaftliche Paper, aber auch Artikel aus Fachzeitschriften usw. Zusätzlich schreibe ich auch sehr viel. Der Split Screen des iPads war für mich eine Killer-Applikation: Links das PDF, das ich lesen will, rechts meine Notizen dazu. Hat auch oft gut funktioniert. Aber auch oft nicht. Allerdings: Das Apple-Universum mit iCloud ermöglicht es mir, alle meine Dateien auf allen Geräten stets synchronisiert zu haben.

Aber doch war und ist es nicht perfekt. Es fällt mir manchmal schwer mich zu konzentrieren, denn, wie es oft ist, wenn man den Fokus auf etwas setzen will, dann kommen einem Erinnerungen, was man unbedingt noch erledigen und daher aufschreiben sollte, dann sieht man die Erinnerungen und bemerkt, dass man vergessen hat, etwas Dringendes zu tun usw. Das iPad ermöglicht das alles mit einem Gerät. Und so ist man schnell abgelenkt, vor allem wenn man etwas Schwieriges erarbeiten muss, ist die Verlockung, schnell mal Mails zu checken, sehr hoch. Mit dem reMarkable geht das nicht. Und genau diese Einschränkung bezahlt man für viel Geld. Applikationen, die einen selbst einschränken oder einem helfen, sich besser zu konzentrieren, hatte ich schon vor mehr als 10 Jahren angesehen und genutzt.

Habe ich generell ein Problem mit Konzentration? Nein. Aber es mag am Medium liegen. Ich habe mein bisher erfolgreichstes Buch (3 Auflagen) fast komplett auf Papier geschrieben, so unglaublich das auch klingen mag. In eine Kladde auf einer Terrasse in einer Bucht Sardiniens. Ich hatte keinen Computer mit, nur meine Gedanken. Und die habe ich dann runtergeschrieben, durchgestrichen, neu formuliert, usw, später zuhause am Rechner dann Screenshots und andere Materialien hinzugefügt. Ich allein mit dem Papier. Ich bin nicht sicher, ob ich das heute mit einem iPad hinbekommen würde. Denn auch wenn bei mir fast alle Benachrichtigungen ausgestellt sind, weiß das Gehirn, dass doch was Neues da sein könnte, und unser Gehirn giert danach. The Organized Mind von Daniel Levitin beschreibt, wie sehr unser Gehirn durch jede Störung stimuliert wird, was uns davon abhält, sich fokussieren zu können, denn Denken ist anstrengend. Besonders beeindruckend fand ich hier die Vorliebe von Sting, sich überall auf der Welt dasselbe Zimmer herrichten zu lassen, damit ihn nichts Neues ablenken kann.

Tranquility is the new luxury of our society. (5 AM Club, Robin Sharma)

Diese Ruhe ist ohne Zweifel ein Luxus, wenn man sozusagen für ein kastriertes Gerät mit weniger Funktionen so viel Geld zahlt, nur um Ruhe zu haben und sich fokussieren zu können. Vielleicht liegt meine Präferenz für Papier aber auch an meiner Sozialisation: Ich bin mit Papier groß geworden, habe alles auf Papier geschrieben, meine Abi-Klausuren, meine Abschlussprüfungen an der Uni, usw. Bücher am Rechner zu schreiben, zumindest ausschließlich am Rechner zu schreiben, ist für mich eine Qual. Ich muss meine Gedanken erst einmal sortieren, und auch wenn das am Rechner eigentlich einfacher geht, ziehe ich das Papier vor.

Aber das iPad hat noch andere Nachteile. Will ich draußen mit dem iPad lesen, dann sollte besser nicht die Sonne scheinen. Mit dem reMarkable kein Problem. Das kriegt das iPad nicht so gut hin. Abgesehen davon, dass das Gerät ganz schön schwer ist (653 Gramm “nackt” mit Stift/ 1060 Gramm mit Hülle inklusive Tastatur). Es eignet sich nicht wirklich zum längeren Lesen und in der Hand halten. Das reMarkable kommt auf 362 Gramm “nackt” mit Stift / 505 Gramm mit Hülle, wobei das etwas unfair ist, da die Hüllen sehr unterschiedlich sind. Ich nehme das iPad aus den genannten Gründen nicht gerne mit, wenn ich zum Beispiel kurz mal raus gehe. Es ist nicht nur schwer und unhandlich, nein, ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, wie schnell das Glas kaputt gehen kann (und wie teuer der Ersatz ist).

Und was das iPad tagsüber in der Sonne zu wenig an Licht hat, das hat es dann Abends zu viel. Ich merke es, wenn ich abends zu lange auf den Bildschirm geschaut habe. Das iPad eignet sich für mich nicht zum längeren Lesen und Schreiben von Fachtexten, einmal aus ergonomischen Gründen, aber auch aufgrund manchmal mangelnder Disziplin. Frei nach dem 5 A.M. Club, elektronische Geräte sollten abends einfach nicht mehr genutzt werden, auch das ermöglicht das reMarkable, wenn man ein Auge zudrückt.

Das reMarkable hat allerdings ein paar Defizite, die für den Preis eher inakzeptabel sind:

  • Das WLAN-Modul scheint sehr schwach auf der Brust zu sein; es hat in meinem Arbeitszimmer 1 von 3 Strichen, wohingegen alle anderen Geräte mindestens 2 von 3 Strichen haben.
  • Der Akku hält bei mir ca 2-3 Tage, bei mittlerer Nutzung, für ein e-Ink-Display ist das nicht viel. Das Laden dauert Ewigkeiten.
  • Große PDFs (zum Beispiel Springer-Sachbücher zwischen 3 und 30 MB) sind für das reMarkable Tablet eine große Last, es kann dauern, bis man von einer Seite zur nächsten geblättert hat. Und gerade bei den großen PDFs scheint das reMarkable auch öfter mal abzuschmieren.
  • PDFs mit Passwortschutz kann das reMarkable gar nicht öffnen. Das ist ziemlich suboptimal.
  • Die Suche ist ein Witz. Man kann entweder nach Titeln von Büchern suchen, aber nur innerhalb eines Buches, wenn man dieses gerade geöffnet hat. Man kann dann auch nicht direkt vom Suchergebnis zu der Fundstelle springen, sondern muss sich die Seitenzahl merken und dann umständlich über mehrere Schritte zu der Seite navigieren.
  • Das Plastik wirkt billig und manchmal irgendwie schmutzig, auch wenn es sauber ist. Das ist für den Preis wirklich nicht angemessen.
  • Der Stift hat anscheinend gleich zwei verschiedene Plastiksorten bekommen, zumindest ist hier ein unterschiedliches Weiß zu erkennen:

Was mir außerdem nicht gefällt, ist der Lock-In. Ich bin in deren Cloud gefangen, was ist, wenn sie pleite machen? Bei tado habe ich mich das schon mehrmals gefragt, aber da kann man die Thermostate angeblich wenigstens noch manuell bedienen (dafür sind sie dann aber auch viel zu teuer). Bei reMarkable wäre man verloren, wenn die Cloud abgeschaltet würde. Vermutlich wird man dann irgendwann auch ein Abo bezahlen müssen, wie auch tado darauf geschwenkt ist. Was allerdings etwas hilft, ist, dass man angeblich auch per USB an seine Dokumente kommt. Das habe ich noch nicht ausprobiert, bedeutet aber, dass ich eventuell eine Applikation wie meinen Kindle Clippings Manager bauen könnte, die einen Ordner auf meinem Rechner mit dem Speicher des reMarkable synchronisiert. Das wäre besser als diese doppelte Organisation.

Insgesamt ist das Gerät also für die technischen Leistungsmerkmale, die Qualität und die Software hoffnungslos überteuert. Aber trotzdem mag ich es. Denn es erfüllt meinen Use Case besser als das iPad, und anders als das Moleskine ist es auch kein Ideenbegräbnis erster Klasse. Das hat es in den wenigen Wochen bisher bereits sehr gut bewiesen.

bunq: My not so happy review after bad experiences


I was a very happy bunq user until… today. The huge advantage of bunq is that you can create online credit cards and that all subaccounts also have their own IBANs.

The plastic cards work most of the time but, unfortunately, they do not always work. I had more than one situation where I wanted to pay with the maestro card but it didn’t work. Unfortunately, I could not detect a pattern here since there was even a maestro sign on some of the card machines.

Also, not all companies accept the Dutch IBAN. That’s actually not ok as you should be able to use every account in the EU, that’s what we have SEPA for. But Google, for example, does not send you AdSense earnings to the Dutch bunq account when your Google account is located in another country. And I had long arguments with other companies that did not want to send money to my Dutch account or did not want to take money from that account. This is time-consuming. It is probably not bunq’s fault but it is a problem if you plan to use bunq seriously.

What really concerns me is that there are some hidden costs that you have to pay in addition to the high monthly cost. I pay 7.99€ per month, which is actually a lot more than I would have to pay for any other bank account. N26 still has a free account and also Spaces, sub accounts, without an IBAN though. But if you want to add cash to your bunq account, you will have to pay 1.5% of the sum you want to add, at least if you want to add more than 100€. This is written in light grey in small letters in the interface, so light and small that I did not see it. Such a shame, and the support has been extremely unfriendly here. I guess it is more expensive to get a new paying customer than to refund a customer to prevent him from leaving, but this is a lesson that bunq still needs to learn.

To sum up, I cannot recommend bunq, even if there are some features that I really like.

Phoniebox: Vom MVP zur richtigen Box (Toniebox-Alternative)


 

Vorab: Die erste Phoniebox, mein MVP (Minimum Viable Product) in einem Pappkarton, ist extrem gut angekommen, zum Teil werden die beklebten und bemalten RFID-Karten wie der größte Schatz behandelt und sogar versteckt oder mit zum Tisch gebracht. Zeit also, aus dem MVP eine richtige Box zu bauen. Wer den ersten Teil über meinen MVP nicht gelesen hat, die Phoniebox ist eine Open Source-Alternative zur Toniebox zum Selberbauen. Der Vorteil ist, dass man keine teuren Tonies kaufen muss, sondern günstige RFID-Karten oder -Sticker verwenden kann, um damit selbst ausgewählte Musikdateien abzuspielen.

Ich bin handwerklich höchst unbegabt, und die Frage, wie ich die Löcher wo in die Holzkiste bekomme, hat mich schwer beschäftigt. Einfach wieder nur kleine Löcher reinzubohren fand ich doof, zumal ich dieses Mal bessere Lautsprecher haben wollte. Und so kam eines zum anderen. Diese Box ist um einiges teurer geworden. Was habe ich gekauft?

Insgesamt kommt man hier also auf ca. 200€! Den Kreissägen-Aufsatz kann ich natürlich noch weiter verwenden, und handwerklich Begabtere haben sowas vielleicht eh zuhause. Man muss sich aber im Klaren sein, dass die Phoniebox zunächst einmal viel teurer werden kann als die Toniebox. Sobald man aber mehrere Tonies für die Toniebox kaufen würde, und jetzt gehen wir mal nur von den Kreativ-Tonies für 11,99€ aus, dann ist man bei 10 Tonies beim gleichen Preis, ab der 11. Karte wird die Phoniebox also günstiger. Klanglich ist meine Box auf jeden Fall eine andere Liga als die kleine Toniebox.

Die Aktivierung des MiniAmps war nicht ganz trivial. Olaf Splitt beschreibt die notwendigen Schritte hier sehr gut, ich hatte allerdings anscheinend schon die Toniebox-Software aufgespielt, und die belegt dummerweise dann einige der GPIO-PINs. Diese müssen dann deaktiviert werden. Irritierend ist, dass der Raspberry die Soundkarte zwar findet und man auch die Lautstärke regeln kann, aber dummerweise kein Ton rauskommt. Das machte die Fehlersuche nicht einfach. Der Sound zusammen mit den Lautsprechern ist aber wirklich toll. Ich hatte die Teile zunächst einmal ohne Kiste zusammengebaut um zu schauen, ob auch alles funktioniert.

Die EasyAcc PowerBank ist eine der wenigen, die gleichzeitig ausreichend Strom abgeben können, während sie auch lädt. So ist unterbrechungsfreier Musikgenuss möglich. Allerdings, bisher habe ch noch keine guten Erfahrungen sammeln können, dass tatsächlich auch mehr Strom in den Akku gepumpt als an den Raspberry ausgegeben wird. Genau das erwähnt Olaf Splitt in seinen ansonsten großartigen Anleitungen nicht so genau, er spricht sogar von Wochen (!), nach denen man das Ding mal wieder aufladen muss. Der große Unterschied ist wahrscheinlich, dass bei mir ein Raspberry 4 seine Arbeit tut, und der saugt die EasyAcc PowerBank schneller leer als sie das Netzteil vollladen kann. Die PowerBank darf theoretisch mit 5V 4A betankt werden, allerdings auch nur dann, wenn man beide USB-Ports zum Laden nutzt, ansonsten bleibt es bei 5V 2,4A. Für den Raspberry 4 wird ein 5V 3A-Netzteil angeboten, er soll aber auch mit 5V 2,5A betrieben werden können, je nachdem, welche Verbraucher noch angeschlossen sind. Bei mir halt noch der MiniAmp sowie der USB-Kartenleser. Eventuell werde ich daher den Raspberry 4 noch mal auswechseln gegen einen Raspberry 3.

Hier ist das Endergebnis, das Video spiegelt nicht den echten, wirklich guten Sound dar:

 

So sieht das Innenleben aus:

Andere Bastler hatten Kartenleser aus dem Plastikgehäuse geholt und dann direkt innen reingeklebt. Es funktioniert aber auch so gut, die Wand der Box ist nicht so dick, dass das Signal der Karte nicht funktionieren würde. Auch eine zusätzliche WLAN-Antenne war nicht notwendig, allerdings ist das das WIFI bei uns in der Wohnung auch sehr stark.

Die USB-Buchse habe ich noch nicht angebracht. Im nächsten Schritt würde ich auch noch einen Ein-/-Aus-Schalter anbringen, der die Box erst runterfährt, bevor sie vom Strom getrennt ist.