Scalable Capital in der Corona-Krise


StartBlogScalable capital in der corona krise

Im Januar hatte ich noch überlegt, ob ich über die guten Werte meiner Scalable Capital-Portfolien schreibe (der Screenshot zeigt nicht mal die Höchstwerte), das wäre nun aber nur ein historisch interessante Erinnerung, denn im März ging es steil bergab. Beide Portfolien waren eine Zeit lang tief im Minus, nun ist zumindest das 10% VaR-Portfolio wieder leicht im Plus, nicht nur der DAX ist wieder gestiegen. Ich bin kein Anlage-Spezialist und werde hier garantiert keine Prognose abgeben für die nächsten Monate, aber ich für mich habe entschieden, dass ich alles so lassen werde wie es ist, auch wenn Scalable Capital in diesem Umfeld schlechtere Werte erzielt hat als seine Marktbegleiter.

In dem FinanceForward-Podcast erzählt SC-Gründer Erik Podzuweit, dass die gegenwärtige Krise statistisch gesehen extrem selten sei (ich hätte sie eher als extrem unwahrscheinlich bezeichnet) und dass man aufgrund der hohen Aktienanteile eine schlechtere Performance habe. Beispiel: Bei quirion hatte ich einen fixen Aktienanteil von 50%, bei meinem Scalable Capital 20% Value at Risk-Portfolio war er höher. Was nicht so gut herauskommt bei dem Interview ist, dass Scalable Capital sein Versprechen gehalten hat mit der VaR-Steuerung (zumindest in meinen Portfolien). Ein 10% VaR bedeutet, dass mein Portfolio mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% nicht tiefer als 10% innerhalb eines Jahres rutschen sollte. Während Herr Podzuweit in dem Podcast von Convenience als USP von Scalable Capital spricht, wäre das für mich ein viel größerer USP: Mit hoher Wahrscheinlichkeit verliere ich maximal 10 oder 20%, je nach Portfolio, auch wenn der Markt sich noch negativer entwickelt. Das hat bei mir gut funktioniert, selbst mit den 5% Unsicherheit.

Genau das hat aber auch einen Nachteil: Denn die verkauften Aktien sind weg. Wenn die Börsen sich hoffentlich bald wieder erholen, dann werden eventuell genau diese Aktien wieder neu gekauft. Das bedeutet Transaktionsgebühren, eventuell aber kauft man auch Aktien teurer zurück als man sie verkauft hat. Das ist keine Kritik an Scalable Capital, denn man kann das eine nicht ohne das andere haben. Entweder will ich einen Schleudersitz haben, wenn man den Value at Risk-Ansatz mal so bezeichnen will, oder ich will mein Flugzeug behalten.

Leider kann ich nicht berichten, wie mein Anlageberater mit dem manuell zusammengestellten Portfolio performt. MLP hat es bis jetzt nicht geschafft, mir meinen Zugang zu dem Online-Portal wiederherzustellen. Update: mittlerweile klappt der Zugang, das Depot ist zeitgewichtet bei -1,84 %, also etwas schlechter als mein 10% VaR-Portfolio bei Scalable Capital, aber um einiges besser als mein 20% VaR-Portfolio.

Übrigens, wenn Sie sich über diesen Link bei Scalable Capital anmelden, dann bekommen Sie und ich einen kleinen Bonus 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert