Am Wochenende habe ich in alten Kartons gewühlt, unter anderem in zwei Kartons, in denen ich meine Uni-Unterlagen untergebracht hatte. Getreu dem Motto des studentischen Dreikampfs “Kopieren, lochen, abheften” befanden sich dort mehrere Ordner mit Kopien von Artikeln und ganzen Büchern, die man nicht entleihen konnte, diese aber dringend für die Hausarbeiten benötigte. Schein-Formulare habe ich auch noch gefunden, heute trage ich die Noten für meine Studis direkt in ein System ein.
Das spannendste Relikt aus meiner Studienzeit ist aber die oben auf dem Foto zu sehende Lochkarte. Nein, ich habe nicht mehr mit Lochkarten programmiert, aber ich habe die alten Lochkarten-Rechner noch gesehen, und ich hatte mir auch mal erklären lassen, wie das genau funktionierte mit dem Lochen der Programme in die Lochkarten, daher diese eine Lochkarte. Der Herr im Rechenzentrum, der mir alles erzählte, hatte leuchtende Augen, als er von den alten Geräten erzählte, die nach und nach abgebaut wurden, damit sie Terminals für die Studierenden Platz machten. Terminals, nicht PCs
Im ersten Semester gab es dann auf Antrag mit Begründung und Stempel vom Professor auch schon eine E-Mail-Adresse… sowie kurze Zeit später Zugang zum WWW, wenn man denn eine Begründung dafür hatte. In der Bibliothek standen noch Schreibmaschinen zum Tippen von Arbeiten, und Bücher suchte man auf Microfiche, nicht mit einem Rechner (das hatte sich zum Glück während meines Studiums verbessert).
Warum ich das alles erzähle? Weil man erst zu schätzen weiß, womit man heute arbeitet, wenn man es anders kennt