1 Jahr lang nix kaufen: Oktober-Bericht

Auch der Oktober war im Prinzip ein guter Monat. Gekauft habe ich ein T-Shirt für meinen Jüngsten, ein Absperrband für eine Party, aber dann leider doch ein neues iPhone. Eigentlich war ich ja total glücklich mit meinem Tausch des Max Pro gegen ein Mini, aber sehr häufig hat mich die schlechte Qualität der Kamera genervt. So war ich im September in Padua und hatte eine sehr seltene Chance, das anatomische Theater zu fotografieren. Leider war es dort sehr dunkel, und die Fotos sind rein gar nix geworden. War es eine absolut notwendige Ausgabe? Nein.

Erfahrungen mit Estateguru in der Krise


 

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Disclaimer: Dies ist keine Finanzberatung! Sie können sich über diesen Link bei Estateguru anmelden, so dass Sie und ich eine kleine Provision erhalten, aber dennoch ist dies keine Empfehlung!

Im März hatte ich Estateguru vorgestellt, seitdem ist viel passiert. Damals hatte ich in 90 Projekte investiert, mittlerweile sind es 247. Waren damals knapp 95% der Projekte im Zeitplan, sind es jetzt noch knapp 85%.

Drei Projekte sind bei mir in Einholung, sind in der Bankersprache “defaulted”, der Schuldner ist pleite. Die Projekte liegen in Estland, Finnland und Deutschland. Nun hatte ich geschrieben, dass man sich keinerlei Sorgen machen soll, schließlich sind die Schulden im Rangbuch 1. Rangordnung eingetragen, und dann wird das Projekt einfach versteigert und man bekommt sein Geld wieder, denn es wird ja nicht der ganze Wert des Projekts beliehen. Angeblich dauert der Prozess im Durchschnitt etwas mehr als 10 Monate. Die Statistiken sind auch auf der Estateguru-Seite nachzuvollziehen. Da dort die gesamte Zeit seit Gründung dargestellt wird und ich später eingestiegen bin, sehen meine Zahlen natürlich anders aus. Bei einem Projekt warte ich bald ein Jahr, die Auktionen werden ständig wiederholt, anscheinend ist es nicht so einfach, das Projekt zu verkaufen.

Interessanterweise hat Estateguru nun zwei Mal kurz hintereinander (siehe hier und hier) darüber geschrieben, was passiert, wenn Kredite in Einholung sind. Auch gab es eine Nachricht, dass man in den nächsten Monaten mehr Projekte sehen wird, die verspätet sein werden. Das ist kein Wunder, Baustoffe haben sich extrem verteuert, manche Projekte werden ins Schlingern kommen.

Mache ich mir Sorgen? Nein, aber ich ärgere mich ein wenig über mich selbst, denn bei einem Projekt war ich einfach zu “gierig”. Normalerweise beträgt meine Investition pro Projekt maximal 250 Euro und 50 Euro pro Stage. Hier hatte ich manuell gekauft für 500 Euro. Bei manchen Projekten erhält man halt einen Bonus, wenn man mehr investiert, und eine Renditeerwartung von 11% klingt halt super, oder? Außerdem kannte ich das Gebäude in Finnland:

Nun habe ich das Projekt auf dem Secondary Markt angeboten, mal sehen, ob jemand risikofreudig ist. Ich würde dann 7 Euro verlieren. Ansonsten muss ich warten. Selbst wenn dieses Projekt komplett abgeschrieben werden müsste, wäre ich immer noch gut im Plus mit einer gegenwärtigen Rendite von 9,57%. Da die LTV (Loan-to Value Ratio) bei den Projekten, in die ich investiere, aber immer unter 70% liegt, meistens bei maximal 60%, müsste ein Projekt erst einmal 30- 40% an Wert verlieren, bevor ich einen Totalverlust habe. Dennoch ist mir das eine Lehre gewesen, ich werde nicht mehr manuell nachkaufen, auch wenn es einen Bonus gibt.

Und natürlich wäre es schön in Hinblick auf eine FIRE-Strategie, dass man so viel Geld dort anlegt, dass jeden Monat ein passives Einkommen entsteht. Aber auch wenn Estateguru alles dafür tut, dass man sein Geld irgendwann erhält, das nützt einem nichts, wenn man jetzt das Geld benötigt, das zu diesem Zeitpunkt zurückgezahlt sein sollte. Die Rechnung, dass man 60.000 Euro dort investiert und bei 10% Jahresrendite dann jeden Monat 500 Euro passives Einkommen vor Steuer hat, ist nicht realistisch. Auch finden sich gar nicht genug Projekte, zumindest nicht nach meinen Anlagekriterien, dass ich so viel investieren könnte, selbst wenn ich es wollte.

Ergibt Estateguru dennoch Sinn für mich? Ja, auf jeden Fall, im Mix mit anderen Anlagen. Aber es ist unbedingt notwendig, eine Strategie zu implementieren, mit der man sich auch wohl fühlt. Eskaliert die Lage in Europa weiter, könnte es zu einem größeren Ausfall kommen, auch dessen muss man sich bewusst sein.

Wenn Sie sich über diesen folgenden Link bei Estateguru anmelden, erhalten Sie und ich einen kleinen Bonux.

1 Jahr lang nichts kaufen: September-Bericht


 

Der September war im Prinzip ein guter Monat. Neu gekauft habe ich mir lediglich ein Paar fingerlose Handschuhe, denn manchmal ist es schon etwas kühl im Arbeitszimmer. Die Heizung wollte ich aber noch nicht anmachen.

Und dann war da noch die Braun Atelier Anlage, über die ich bereits geschrieben hatte und über die ich mich immer noch sehr freue.

Allerdings ist da noch eine im September getätigte Bestellung, die erst im Dezember kommt, der Kindle Scribe, den ich eventuell gegen mein Remarkable 2 eintauschen will. Ist die Anschaffung notwendig? Sicherlich nicht. Ich könnte auch jeden Artikel ausdrucken, den ich lesen will oder muss, und ein Notizbuchen aus Papier nutzen. Kann ich mit den Paper Tablets besser und schneller arbeiten als mit Papier? Auf jeden Fall. Was ich mir von dem Scribe verspreche, habe ich in dem Artikel bereits beschrieben. Wenn der Scribe das nicht erfüllt, dann kommt er wieder weg. Mein reMarkable hat sehr geringe Kosten pro Nutzung, da ich es jeden Tag mehrmals nutze. Am Ende des Tages geht es darum, dass man sich vorher überlegt, ob eine Technologie etwas verbessert, oder ob sie nur dem stumpfen Konsum dient.

Braun Atelier – Hifi aus den 80ern


 

Braun Atelier Anlage

Ich habe noch keinen Minimalismus-Bericht für den September abgegeben, aber eine Anschaffung aus dem September ist oben zu sehen, verschiedene Komponenten einer Braun Atelier-Anlage. Hintergrund ist, dass ich manchmal gerne in Ruhe etwas auf den Kopfhörern hören möchte, das aber nicht möglich ist, wenn gerade ein Film geschaut wird, da dafür derselbe Verstärker genutzt wird. Ich wollte aber nicht wieder viel Geld für eine neue Anlage ausgeben, zumal heutige Geräte alles können, aber nicht das, was ich brauche. Unser NAD c700 zum Beispiel ist wirklich toll, allerdings hat er keinen Kopfhörerausgang. Ja, man könnte die Airpods da anschließen, aber wie oben schon gesagt, wenn da eh ein Film drauf geschaut wird, nützt mir das nix. Also habe ich mich auf die Suche nach etwas Gebrauchtem gemacht.

Die Braun Atelier-Anlage ist mir deswegen ins Auge gefallen, weil auch sie ein Klassiker ist. Ich weiß nicht, wie viel Einfluss Dieter Rams auf das Design dieser Anlage hatte, sie sieht auch sehr nach 80er Jahre aus und nicht so zeitlos wie vieles andere aus seiner Hand. Allerdings passt die Anlage ganz genau auf ein Vitsoe 606 Holztablar mit der 36er Tiefe. In den 80ern sah man diese Anlage nur in Filmen bei Wohlbetuchten, die Eltern meiner Freunde hatten keine solche Anlage. Es gab sie in schwarz und in einem hellgrau, das damals sehr untypisch war für Stereoanlagen. Das Besondere war, dass man keine Kabel sah, weil diese hinten durch Klappen abgedeckt wurden. Auch der Ständer und der Kabelschlauch auf dem Foto unten zeigen die Schlichtheit, die durch dieses Konzept ausgestrahlt werden soll.

Ein weiteres durchdachtes Detail ist, dass die Funktionen, die man häufig benötigt, sofort erreichbar sind, besondere Funktionen wie zum Beispiel Dolby beim Kassettendeck sind versteckt.

Die Suche nach einer gebrauchten Anlage gestaltete sich schwierig. Da vielen Verkäufern bewusst ist, dass ihre Eltern ein Vermögen für die Anlage ausgegeben hatten, versuchen sie nicht selten vierstellige Summen dafür zu bekommen. Das funktioniert nicht, zumindest nicht bei mir.

Ich habe daher erst einmal “klein” angefangen mit dem Receiver R1, dem Kassettenrekorder C2 (beides auf dem Foto oben) sowie einem Plattenspieler P2 (nicht auf dem Foto). Der Braun P2 ist ein Halbautomat ohne Quartzlaufwerk und gilt als Anfängermodell zwischen dem P1 und P3. Um ein Gefühl zu geben, was die Komponenten damals gekostet hatten:

  • R1: 1.250 DM (1981, heute ca. 1.430 Euro)
  • C2: 1.300 DM (1982, heute ca. 1.400 Euro)
  • P2: 800 DM (1982, heute ca. 860 Euro)

Mit der Anlage bekam ich ein paar Lautsprecher, leider nicht original Braun, aber sehr gute CANTON GLE60, die leider sehr zerkratzt waren. Bei der Anlage kratzten die Potis. Eine Rückklappe fehlte. Der Klang ist allerdings super, bis auf ein Brummen im Ruhezustand. Die Anlage war komplett überholt worden. Die Komponenten sind übrigens superschwer, ich konnte sie kaum alleine tragen. Und das, was man ganz oben auf dem Foto sieht, hätte ich niemals angehoben bekommen.

Wenig später bekam ich den Plattenspieler P4 angeboten, Vollautomat mit ein paar witzigen Features, zum Beispiel dass man die Nadel bewegen kann ohne den Deckel hochzunehmen. Der Plattenspieler wurde von 1984 bis 1990 verkauft und kostete bis zu 1.550 DM, heute ca. 1.400 Euro. Den P2 bin ich innerhalb von zwei Tagen losgeworden.

Und dann gab es noch einen günstigen CD4, Neupreis über 2.000 DM aus dem Jahr 1986, den ich gebraucht gekommen habe. Der CD-Player ist auch heute noch oberste Kategorie. Sowohl beim P4 wie auch beim CD4 sieht man übrigens, dass der Einschaltknopf nicht mehr grün ist, sondern schwarz mit einem grünen Ring.

Meine Anlage, wie sie auf dem Bild ganz oben zu sehen ist, hätte nach heutigen Maßstäben nach Inflation etc also knappe 6.000 Euro gekostet. Verrückt, oder? Bezahlt habe ich nun mit Kaufen und Verkaufen von Komponenten 780 Euro. Viel Geld für eine alte Anlage, aber vom Klang her muss sie sich nicht hinter dem NAD c700 verstecken. Sie kann nicht streamen, aber dafür ist sie sofort nach dem Einschalten bereit (anders als der NAD, den ich nie auf Standby habe). Schwierig ist es übrigens auch noch, alte Handbücher zu bekommen. Es gibt sie nicht zum Download, stattdessen werden sie teuer auf eBay oder als Kopie angeboten.

Momentan suche ich noch einen Braun A2, einen Verstärker, um den R1 zu ersetzen. Der R1 hat keinen CD-Eingang, den A2 gibt es in zwei Varianten, einmal mit zwei Phono-Optionen auf der Vorderseite, einmal mit Phono- und CD-Option. Genau diese Variante suche ich.

Amazon Kindle Scribe versus reMarkable 2


Update: Ich habe den Kindle Scribe nun mittlerweile getestet, zum Bericht geht es hier!

Ich hatte einen der ersten Kindle in Deutschland und dafür sogar eine App geschrieben. Auch hatte ich einen der ersten reMarkable und besitze jetzt einen reMarkable 2. Anscheinend bin ich anfällig für technische Spielereien, insbesondere wenn ich mir erhoffe, dass mir diese eventuell meine Produktivität erhöhen könnten. Nun steigt Amazon mit dem Kindle Scribe in diesen Markt ein. Und greift Anbieter wie reMarkable direkt an. Hier das Einführungsvideo von einer Amazon-Veranstaltung:

Beim reMarkable war ich kritisch geworden, weil sie plötzlich ein Abo eingeführt hatten. Das hatte mich zwar nicht betroffen, weil die Erstkäufer das Connect-Abo lebenslang “for free” behalten konnten, aber reMarkable hat wohl auch gemerkt, dass sie keine Karma-Punkte bekommen für ihre Aktion und das Modell nun wieder geändert. Beim Kindle hatte ich eines der Geräte erwischt, die eine fest verbaute SIM-Karte hatten, für die man weltweit keine Gebühren zahlen musste. Das war schon sehr lässig, dass ich egal wo ich auf der Welt war meine Zeitung täglich lesen konnte.

Wird der neue Kindle Scribe den reMarkable vom Markt verdrängen? Noch habe ich keinen Kindle Scribe auf meinem Tisch für einen Test, aber schon jetzt sind ein paar interessante Aspekte zu erkennen. Beide Geräten bieten einen immensen Vorteil, nämlich den Fokus auf das Wesentliche. Ich kenne die aktuellen Kindle-Geräte nicht, aber mein alter Kindle konnte supergut Bücher anzeigen, ansonsten gab es nur einen Webbrowser für Wikipedia, das wars. Fokus pur. Das Annotieren von Texten war auf meinem Kindle zum Glück etwas einfacher, da eine Tastatur auf dem Gerät vorhanden war. Aber natürlich war das nicht so einfach wie mit einem Stift eine Notiz zu machen. Dafür konnte man diese Notizen einfach exportieren mit meinem Tool.

Schauen wir uns die Daten einmal genauer an:

  • Der Amazon Kindle Scribe ist günstiger. Zwar kostet das reMarkable “nur” 349 Euro, aber das ist der Preis ohne Stift. Die günstigste Stift-Variante kostet hier 79 Euro, unter 400 Euro gibt es hier nix. Das ist beim Kindle anders, der momentan in der günstigsten Variante mit Stift 369 Euro kostet.
  • Den Scribe gibts mit 16, 32 und 64 GB. Das reMarkable nur mit 8. Bei der 32-GB-Variante wird gleich der Premium-Stift mit ausgewählt, genau diese Variante habe ich auch bestellt.
  • Beide Systeme bieten einen Stift, der Minen benötigt. Bei Amazons Scribe ist noch nicht viel bekannt, aber ich vermute, dass der Stift ähnlich funktioniert wie der von reMarkable. Er braucht keinen Strom, und es gibt eine Premium-Variante, die ein virtuelles Radiergummi bietet. Anders als der Kollege hier gehe ich nicht davon aus, dass der Stift aufgeladen werden muss.
  • Die Maße: Das reMarkable hat die Maße 187 × 246 × 4,7 mm, die Maße des Scribe sind noch nicht bekannt. Das Scribe scheint größer zu sein trotz des kleineren Bildschirms, denn der Rahmen ist breiter, vor allem links. Wir wissen außerdem, dass der Scribe 433 Gramm wiegt, das sind 30 Gramm mehr als das reMarkable 2.
  • Das Display: Das reMarkable hat einen 10.3-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1872 x 1404 (226 DPI), der Scribe 10.2 Zoll mit einer Auflösung von 300 dpi. Das reMarkable hat ein E Ink Carta display, wobei sie sagen, dass ihre Canvas-Technologie nur zum Teil darauf basiert. Das Display des Scribe ist ein blendfreies Paperwhite. Der Scribe hat Licht und passt sich der Umgebungshelligkeit an, das reMarkable nicht. Ich bin nicht sicher, ob ich das mit dem Licht mag, denn das reMarkable hatte ich auch gekauft, weil ich damit Abends nicht noch wacher werde. Aber manchmal nervt es, eine Lichtquelle zu finden.
  • Beide Geräte lassen sich über USB-C laden.
  • Die Akkulaufzeit des Scribe wurde zunächst mit “monatelang” angegeben, das reMarkable hält bei mir etwa 1 Woche. Mittlerweile hat Amazon etwas zurückgerudert.
  • Dokumente werden in der Cloud gespeichert, eine Software gibt es hier für den Scribe noch nicht.
  • Auf dem Scribe wird es möglich sein, Word-Dokumente zu bearbeiten. Eine Integration mit DropBox und Google Drive wie beim reMarkable halte ich dagegen für ausgeschlossen. Insgesamt ist das Hin- und Herschieben von Dokumenten mit dem reMarkable etwas umständlich. Man kann zwar Dateien per E-Mail versenden, aber ansonsten braucht man immer die App.

Was interessiert mich am Scribe? Ich habe mich in den letzten Monaten mit Luhmanns Zettelkasten-Ansatz beschäftigt und habe nun auch einen solchen zuhause. Beim reMarkable stört mich, dass ich die Notizen, die ich gerne machen würde, gar nicht darauf kriegen würde, also nicht die permanenten Notizen, sondern meine Arbeitsnotizen. Ich schleppe also immer Karteikarten mit, das ist recht unhandlich mit dem reMarkable. Das Schreiben auf virtuelle Karteikarten wäre beim Scribe möglich, da man hier bei einer Textstelle eine Notiz anheften und diese auch später gut exportieren kann. Das ist für mich die Killerapplikation. Auch wäre meine Hoffnung, dass das Importieren und Exportieren von Dokumenten einfacher wäre. Ich werde es testen und hier berichten.

Für reMarkable bedeutet Amazons Einstieg, dass diese Technologie in der breiten Masse ankommt, wovon reMarkable aber nichts haben wird. Ganz im Gegenteil. Denn Amazon bietet mit dem Store einen bequemen Weg, an Inhalte zu kommen. Die Awareness-Kampagne von Amazon wird auch reMarkable-Interessenten bekehren.

Die Frage für Powernutzer wird allerdings sein, wie bequem die Handhabung von Notizen und Büchern auf dem Kindle Scribe sein wird. reMarkable bietet Ordner an, die auch auf dem Desktop erstellt und verwaltet werden können. Die Tags-Funktionalität, die reMarkable vor kurzem eingeführt hat, ist wirklich gut, leider funktioniert sie nur auf dem Gerät selbst. Beim Kindle ist die Software zumindest auf dem Mac eine Katastrophe, eine Ordnung lässt sich hier nicht erkennen.

1 Jahr lang nichts kaufen: August-Bericht


 

Der August war ein medium-erfolgreicher Monat. Meine Anschaffungen:

  • Eine Fahrradsatteltasche mit Werkzeug für 18 Euro. Sowas ist nicht gebraucht zu kriegen.
  • Vier über WIFI steuerbare Stromsparsteckdosen, auch die gibt es nicht gebraucht, für ca. 50 Euro
  • Einen A6-Karteikasten aus Holz für meinen Luhmann-Zettelkasten für ca. 50 Euro. Ich hätte sowas gebraucht bekommen, aber die wenigen passenden Kästen waren schon ziemlich verhunzt.

Traurig ist, dass ich schon mal so einen Karteikasten hatte, ihn aber aufgegeben hatte nach dem Studium. Ich weiß gar nicht, wo er hingekommen ist. Ich werde noch mal mehr über das Zettelkastensystem nach Luhmann schreiben.

Zettelkasten

1 Jahr lang nichts kaufen: Juli-Bericht


Der Juli lief ok. Ich war sehr stolz auf mich, dass ich einer Versuchung standhalten konnte und einen Impulskauf nicht getätigt habe, auch wenn es preislich eine gute Gelegenheit war. Mehr als eine Woche habe ich darüber nachgedacht, und es dann zwar doch getan, aber sehr überlegt. Es geht um ein neues Handy, wobei ich ein Flagschiffmodel gegen einige Nummern kleiner getauscht habe. Für mein 1 Jahr altes Telefon habe ich mehr Geld bekommen, als ich für das neue Gerät bezahlt habe. Warum habe ich das getan? Weil ich mit dem Riesenhandy einfach viel Ballast hatte. Und mit einem kleinen Telefon ist es zwar nicht ganz so angenehmn zu schreiben und zu lesen, aber ich versuche eh weniger am Handy zu hängen. Ich hatte versucht, ein gebrauchtes Modell zu finden, war aber nicht erfolgreich. Anscheinend sind kleine Handys doch begehrt. Anstatt 240 Gramm schleppe ich nur noch 140 Gramm mit mir rum (ja, das merkt man), und meine Taschen beulen nicht mehr so aus. Meine Kosten pro Nutzung für das alte Handy liegen bei unter 1 Euro pro Tag, das finde ich fair.

Dann haben wir noch eine Erweiterung für unser Rams-Regal gekauft. Auch hier war es schwer, etwas Gebrauchtes zu finden. Meine Präferenz war, noch mehr auszumisten und dadurch weniger Stauraum zu benötigen, aber so haben wir nun einen Kompromiss gefunden. Dies ist auch ein guter Beweis dafür, dass die Dinge, die wir besitzen, nicht nur ihren eigenen Preis haben, sondern auch Folgekosten. Das Vitsoe 606 ist einigermaßen wertstabil, d.h. die Kosten pro Nutzung sind minimal.

Ansonsten habe ich vieles vereinfacht. Abos beendet. Geschaut, ob ich nicht mit Alternativen leben kann. Netflix ist gekündigt, denn das haben wir eh kaum genutzt. Mein geliebtes Headspace werde ich auch kündigen, denn Apple bietet Meditationen an (wenngleich ich die Musik dabei wirklich schrecklich finde). Ich habe mich von Altlasten getrennt und zum Beispiel meine Domains alle zu einem Hoster gepackt, der günstiger ist. Hinzugekommen sind wieder ein paar gebrauchte Schallplatten, die ich mir weiterhin als Luxus gönnen werde. Aber hier habe ich mir eine monatliche Obergrenze gesetzt, damit es nicht ausufert.

 

Produktiver arbeiten mit dem Apple Stage Manager


 

Apples neue MacOS X Version, Ventura, sowie die neue iPadOS-Version 16, die in der 2. Hälfte 2022 auf den Markt kommen werden, bringt zahlreiche Neuerungen mit. Besonders das neue Multitasking-Werkzeug Stage Manager wurde ziemlich gehyped. Darum schauen wir uns das hier einmal genauer an.

Was macht der Stage Manager genau?

Das steht in der Pressemitteilung:

Stage Manager sorgt für ein komplett neues Multitasking-Erlebnis, bei dem Apps und Fenster automatisch organisiert werden und Nutzer:innen schnell und einfach zwischen Aufgaben wechseln können. Erstmals können Nutzer:innen damit auf dem iPad unterschiedlich große überlappende Fenster in einer einzelnen Ansicht erstellen, Fenster von der Seite per Drag & Drop ziehen und ablegen oder Apps aus dem Dock öffnen, um Gruppen von Apps zu erstellen – für schnelleres, flexibleres Multitasking. Das Fenster der App, in dem die Nutzer:innen arbeiten, wird in der Mitte angezeigt. Andere geöffnete Apps und Fenster werden auf der linken Seite in der Reihenfolge ihrer Aktualität angeordnet.

Hier stecken abgesehen vom Marketing-Blabla drei Infos drin:

  • Links sind Apps und Fenster in der Reihenfolge ihrer Aktualität angeordnet.
  • Man kann Apps und Fenster gruppieren.
  • Auch auf dem iPad kann man nun unterschiedliche große überlappende Fenster nutzen (zu den Einschränkungen kommen wir weiter unten)

Schauen wir uns zunächst die MacOS X-Version an. Wir sehen auf dem folgenden Bildschirmfoto 5 Apps/Fenster auf der linken Seite, wenn man genau nachsieht, dann sieht man sogar noch mehr, denn zwei Apps/Fenster sind bereits gruppiert (ganz unten).

Klickt man auf diese Fenster, dann sieht man die Fenster übereinander, hier mit einem anderen Beispiel:

Auf meinem eher kleinen 14″-Bildschirm ergibt das wenig Sinn. Ich kann zwar noch mit command-Tab zwischen den Fenstern wechseln, aber ich sehe die für meine Aufgabe zusammengehörenden Fenster nicht so, wie ich es bräuchte. Wahrscheinlich ist es bei einem so kleinen Screen besser, wenn man jedes für eine Aufgabe benötigte Fenster einzeln im Stage Manager ablegt.

So richtig gut funktioniert das noch nicht mit der Organisation der Fenster. RStudio zum Beispiel öffnet ein neues Fenster, wenn ich Code committe. Dieses wird nicht dem Hauptfenster von RStudio zugeordnet, sondern ist ein komplett neues Fenster. Das ist auch auf dem Screenshot oben zu sehen mit einem Mail-Fenster. So richtig zuende gedacht kommt mir das nicht vor.

Was aber ganz nett ist: Sieht man sich in einem Browser-Fenster ein YouTube-Video an, so wird dieses auch in der linken Leiste weitergespielt. Nicht dass man dann noch viel sehen könnte, aber in YouTubes Theatermodus kann man einem Video schon etwas folgen. Wie das der Konzentration zum Vorteil gereicht, das steht auf einem anderen Blatt.

Was sind die Vorteile?

Zunächst war ich etwas enttäuscht vom Stage Manager. Was soll hieran besser sein, wenn man für eine Aufgabe zwischen verschiedenen Apps wechseln muss? Für mich liegt der Vorteil in etwas völlig anderem, was Apple wahrscheinlich gar nicht so vorgesehen hat.

Wechselt man heute von einer App zu einer anderen, so verliert man die Sicht auf die vorherige App. Und so kann es passieren, dass man vergisst, was man eigentlich wollte (“Schnell noch mal gucken, was in der Mail genau geschrieben wurde… oh, da ist eine neue Mail, die muss ich erst einmal lesen”). Dadurch, dass die vorherigen Apps aber sichtbar sind, wird man sehr schnell daran erinnert, was man eigentlich tun wollte. Das hat bei mir in den wenigen Tagen, die ich den Stage Manager ausprobiert habe, schon ganz gut funktioniert.

Wie funktioniert der Stage Manager auf dem iPad?

Den Stage Manager gibt es auch auf dem iPad, allerdings nur für iPads mit einem M1-Prozessor. Mein nicht mal 1 Jahr altes iPad Air kann den Stage Manager also nicht nutzen. Nichtsdestotrotz konnte ich den Stage Manager auch auf einem iPad testen.

Zunächst einmal habe ich mich gefragt, wie viel Sinn der Stage Manager auf einem kleinen iPad-Screen ergibt. Klar, man kann iPads auch an einem externen Display anschließen. Da funktioniert das sicherlich gut. Ansonsten sehe ich die gleichen Vor- und Nachteile wie auf der MacOS-Version. Hier der Screen mit gebündelten Apps links:

Die übereinander liegenden Fenster auf dem iPad ergeben hier für mich noch weniger Sinn, allerdings habe ich auch nur ein 11″-Modell.

Braucht man den Stage Manager wirklich?

Ich bin etwas besorgt, dass dem Stage Manager das gleiche Schicksal widerfährt wie Mission Control: Kaum jemand kennt das Feature, die meisten Nutzer kommen wahrscheinlich nur aus Versehen da rein. Zudem muss man Stage Manager erst einmal aktivieren. Meine Vermutung ist, dass die meisten Nutzer die neuen OS-Versionen einfach nur deswegen installieren, weil sie automatisch installiert werden, nicht weil sie es unbedingt wollen (im Gegensatz zu früher, wo man sehnsüchtig auf eine neue MacOS-Version gewartet hat, zum Beispiel 1997 auf MaOS 8, für das man auch noch knapp 200 Euro bezahlen musste). Auf der anderen Seite merkt man manchmal erst, wie gut ein Feature es ist, wenn man es hat.

Die anderen Neuerungen der neuen OS-Versionen sind Kosmetik. Die Systemeinstellungen sehen auf MacOS jetzt genau so aus wie auf iOS und iPadOS. Sehr gespannt bin ich auf Freeform, aber das ist leider noch nicht in der Beta-Version dabei.

Wie man die Sprache in R ändert


R kommt häufig in einem wunderbaren Sprachmischmasch daher, siehe Bildschirmfoto:

R auf Englisch

Der einfachste Weg, das zu ändern:

Sys.setenv(LANG = “de”)

Dann ist die R-Session auf Deutsch. Aber nur für dieses eine Mal! Soll die Sprache allgemein geändert werden, so kann in der Datei .Renviron eine Präferenz angegeben werden (die Datei muss erstellt werden, wenn sie noch nicht existiert). Hierzu im Terminal

vi .Renviron

schreiben, einmal “i” drücken für Insert und dann

LANG=“de”

eingeben. Nun einmal ESC drücken und “:wq!” eingeben, ohne Anführungszeichen. R neu starten und schon bleibt es auf Deutsch.

Ein Jahr lang nichts kaufen: Juni-Bericht


Tatsächlich nichts gekauft außer ein paar gebrauchte Schallplatten (zum Teil echte Schnäppchen) und eine Fahrradtasche. Bei letzterer hatte ich probiert, etwas Gebrauchtes zu finden, aber ich bin mir bei eBay mit keinem Käufer einig geworden. Die wollten zum Teil für abgerockte Taschen einen Preis fordern, den ich fast für eine neue Tasche zahle, ohne die heute sehr praktischen Halterungen. Reingefallen bin ich mit den Angeboten von Valkental und 2bag. Beide machen super Werbung, aber die Valkental-Tasche hat 5 Minuten am Fahrrad gehalten, bis die Halterung abgerissen war, 2bag konnte einfach nicht liefern.

Meine „Verfehlung“ vom Januar und der im April gekaufte Synthie sind bei eBay eingestellt.