Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Data Science, Data Mining und Statistik… was ist der Unterschied???


Künstliche Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz bezieht sich auf das breite Feld der Informatik, das Maschinen die Fähigkeit gibt, Aufgaben auszuführen, die menschliche Intelligenz erfordern. Ein Beispiel im Marketing ist die Entwicklung von intelligenten Chatbots, die Kundenanfragen automatisch beantworten.

Machine Learning

Machine Learning ist ein Teilbereich der KI, der Maschinen befähigt, aus Daten zu lernen und sich anzupassen, ohne explizit programmiert zu werden. In der Marketingwelt wird Machine Learning beispielsweise genutzt, um Kundentrends vorherzusagen und personalisierte Werbeinhalte zu erstellen.

Data Mining

Data Mining ist der Prozess des Entdeckens von Mustern in großen Datensätzen. Es ist ein wichtiger Teil der Data Science und wird im Marketing eingesetzt, um beispielsweise Kundensegmente zu identifizieren und Zielgruppen besser zu verstehen.

Data Science

Data Science ist das Feld, das Techniken aus Statistik, Machine Learning und Datenanalyse kombiniert, um Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen.

Statistik

Statistik ist die Grundlage für Data Science und Machine Learning. Sie befasst sich mit Methoden zur Analyse und Interpretation von Daten. Im Marketingkontext wird Statistik verwendet, um Kundentrends zu analysieren und Hypothesen zu testen, wie z.B. bei A/B-Tests. Böse Zungen behaupten, dass Data Science einfach nur Statistik im neuen Gewand sei. Allerdings ist Data Science eher eine Kreuzung von Statistik und Informatik, da hier auch große Datenmengen bearbeitet werden.

Überlappungen und Unterschiede

  • Überlappungen: Machine Learning ist ein Teilbereich der KI und wird in der Data Science angewendet. Sowohl Data Mining als auch Machine Learning nutzen statistische Methoden.
  • Unterschiede: Während KI ein breites Feld mit verschiedenen Anwendungen ist, konzentriert sich Machine Learning spezifisch auf das Lernen aus Daten. Data Science vereint diese Techniken, um datengetriebene Erkenntnisse zu gewinnen.

Lifebeam Vi Update Erfahrungen und Probleme


Nachdem ich nun schon mehr als 50 Kilometer und fast 6 Stunden mit dem Vi gelaufen bin, hat sich immer noch kein Coaching-Effekt gezeigt. Im Gegenteil, die “Intelligenz” spricht immer weniger mit mir. Zuletzt hat sie mir nicht mal mehr dazu geraten, kleinere Schritte zu machen. Sie sagt mir lediglich, dass ich das letzte Mal zum Schluss langsamer geworden sei und dass ich dieses Mal doch bitte das Tempo halten solle. Was sie zwar misst, aber anscheinend nicht auswertet: Ich laufe zum Schluß immer einen Berg hoch (nun ja, kein richtiger Berg, der Elbberg halt, aber immerhin mehr als 25 Meter Höhenunterschied), und das sollte sie verstehen. Angeblich soll eine der nächsten Software-Versionen das berücksichtigen.

Nachdem ich mich durch das Support-Forum “gekämpft” hatte war mir klar, dass es nicht an mir liegt. Eine Mail an den Support, der dann trotz Samstag Abend auch sofort antwortet. Ich solle doch bitte die App de- und neuinstallieren. Ok. Und was soll das bringen? “Apologies for any confusion. I just took a closer look into your log files and it looks like you are running into a calibration issue.” Und nun warte ich auf den Bugfix  Ich hoffe, dass die bis dahin gesammelten Daten nicht nutzlos sind und ich nicht wieder von vorne anfangen muss.

Weitere Kritikpunkte:

  • Der Einschaltknopf ist nicht sehr responsiv, manchmal muss man sehr lange drücken, bis das Gerät eingeschaltet ist.
  • Die Logik mit den Spotify-Listen verstehe ich nicht, in den Running Modus komme ich so auf jeden Fall nicht. Aber zunächst einmal ist mir das Lösen der fehlenden Intelligenz wichtiger.
  • In den Foren beschweren sich die Nutzer, dass Lifebeam das Laufen auf dem Laufband im Kickstarter-Video hatte, diese Funktionalität jetzt aber nicht vorhanden ist. Und kurzerhand wurde das Video auch entfernt. Angeblich soll diese Funktionalität aber noch kommen.
  • Der Akku hat bei mir 3 Läufe gehalten, also wahrscheinlich weniger als 3 Stunden.

Fitter geworden bin ich jetzt auf jeden Fall schon, zumindest schaffe ich den Elbberg mittlerweile besser. Aber das hätte ich auch mit Runkeeper hinbekommen.

Was cool ist: Man bekommt die Rohdaten. Anscheinend wird jede Sekunde geloggt, und so sehen die Daten aus:

[code]

53.5439109802246

9.93943977355957

3.01765032412035

2380.0

Value>157

158

[/code]

Im Prinzip könnte man also auch selbst etwas mit diesen Daten anfangen…

Laufen mit Künstlicher Intelligenz: LifeBEAM Vi


Mitte letzten Jahres hatte ich die Kickstarter-Kampagne von LifeBEAM unterstützt, diese Woche kam der LifeBEAM Vi an: “The first true artificial intelligence Personal Trainer”, der angeblich erste echte Personal Trainer, der auf Künstlicher Intelligenz basiert. LifeBEAM hat bisher vor allem Helme für Kampfpiloten hergestellt, die mit speziellen Sensoren die Vitalparameter messen können; etwas Erfahrung mit Sensoren ist der Firma also schon einmal zuzutrauen. Und das Messen des Pulses über das Ohr funktioniert definitiv besser als mit einer Uhr am Handgelenk, der Fitbit Blaze hat mich hier schon oft enttäuscht. KI ist “the next big thing”, warum also nicht wie in Her einen Assistenten haben, der meine Fitness verbessert?

Von “Her” sind wir zwar noch weit entfernt, eine “Her” aber für nur ein Gebiet (domain-specific), in diesem Fall Sport beziehungsweise noch eingeschränkter Laufen, ist realistisch. Her-like ist zudem, dass LifeBEAM das Interface mit Stimme sehr minimalistisch gehalten hat, damit die eigene Phantasie damit spielen kann, wie Vi für einen selbst aussieht (“your imagination can play with what Vi looks like for YOU“).

Tolle Verpackung, nicht so tolles Handbuch

$219 hat der Spaß inklusive Versand gekostet, dazu kamen dann noch mal knapp 50€ Zoll, was ich zwar für eine Frechheit halte, aber anscheinend auch nicht diskutierbar ist. Ich war auch einfach zu gespannt. Auf ein Unboxing-Video verzichte ich, davon existieren genug im Netz. Die Verpackung ist toll, es fühlt sich alles sehr wertig an, nur bei der Dokumentation wurde gespart. Zwar gibt es ein kleines Handbüchlein, aber da steht zum Beispiel nicht drin, welche Sprachbefehle existieren, auch andere Fragen kann man sich nur durch das Durchwühlen der Foren-Beiträge erfahren. Die Support-Seite hingegen ist eher dürftig.

Einrichten des LifeBEAM Vi

Toll ist, dass der LifeBEAM Vi nicht mit leerer Batterie geliefert wird, man kann also gleich loslegen. Schade dagegen ist, dass man nirgendwo sehen kann, wie voll die Batterie ist. Auch das angeblich mögliche Laden innerhalb von 45 Minuten funktioniert nicht.

Der/die/das Vi kann kein Deutsch sprechen und versteht auch kein Deutsch, die dazu gehörende App existiert auch nur auf Englisch. Aber wenigstens kann man die Einheiten auf das metrische System umstellen, so dass man während des Laufens keine Meilen umrechnen muss.

Suboptimal bei der Einrichtung ist, dass man die Kopfhörer drin hat, um “sie” zu hören, dann aber auf ein blaues Licht achten soll, das man ja nur sehen kann, wenn man die Kopfhörer eben nicht drin hat. Der Klang ist übrigens super. Zumindest wenn man nicht läuft.

Der erste Lauf

Zunächst einmal: Man spürt diesen Bügel überhaupt nicht. Er ist eh superleicht. Dadurch, dass man verschiedene Pinöpsel für unterschiedliche Ohrgrößen mitgeliefert bekommt und zusätzlich einen kleinen Haken, der den Hörer im Ohr halten soll, hält der In-Ear-Kopfhörer bei mir sehr gut, was eher selten der Fall ist. Man muss nur sehr genau darauf achten, dass das kleine grüne Licht, der Herzfrequenzmesser, nicht zu sehen ist, denn dann misst er den Puls nicht.

Für den ersten Lauf wollte ich einfach 5 Kilometer laufen, App gestartet, Verbindung wurde sofort gefunden, und los geht’s. Der LifeBEAM Vi redet erst einmal ganz schön viel, dabei läuft eine Spotify-Playlist, wobei ich nicht verstanden habe, welche das ist. Die Running-Funktion von Spotify hat nicht funktioniert. Die Musik wird etwas leiser, wenn Vi spricht, aber war zum Teil noch zu laut, so dass ich Vi nicht immer verstanden habe.

Was ich glaube, was sie gesagt hat, ist, dass sie 2 Stunden Training mit einem verbringen muss, bis sie genug Daten zusammen hat, um Vorschläge unterbreiten zu können. Im Forum beschweren sich einige Nutzer, dass nach 2 Stunden nix passiert ist. In dem Fall lag es aber wohl daran, dass das Coaching anscheinend momentan nur auf dem iPhone funktioniert. Der Sound wirkte beim Laufen übrigens nicht mehr ganz so toll, was aber auch daran liegen kann, dass ich die Stöpsel kurz vorher noch mal ausgewechselt hatte.

Erstes Coaching

Das, was der LifeBEAM Vi sagt, ist auf jeden Fall schon mal persönlicher als das, was mir Runkeeper sagt. Die Stimme ist natürlicher, und es ist weniger vorhersehbar. Schön war auch, dass sie mir nach 2 Kilometern sagte, dass meine Schritte zu groß sind, und einen coolen Beat “auflegte”, mit dem ich eine andere Schrittlänge probieren konnte. Sie lobte mich nach 2/3 des Laufs, dass ich die Geschwindigkeit gut halten könne. Das wirkte schon mal sehr viel individueller als Runkeeper.

Was ich nicht verstanden hatte war, wie ich es hinbekomme, dass sie mir meine Herzfrequenz sagt. Erst habe ich es ganz klassisch mit “Vi, what is my Heart Rate?” probiert, aber sie hatte nicht reagiert. Dann habe ich mal auf den rechten Kopfhörer gedrückt, weil ich meinte, mich dunkel zu erinnern, dass das funktioniert. Tatsächlich muss man dann nur “Heart Rate” sagen, und wenn an der Elbe nicht ganz so viel Wind entgegen pustet, dann versteht sie es auch. Witzig nur, dass sie mir 20 Sekunden später erklärt, wie ich sie nach der Herzfrequenz fragen kann. Dass mein Puls relativ hoch war, dazu hat sie nix gesagt. Auch die Frage nach “Distance” hat sie nicht verstanden; ich hätte manchmal schon gerne gewusst, wie viel ich noch vor mir habe.

You’ll never run alone

Kurz vor dem Ende des Laufs sagte sie mir, dass ich es gleich geschafft hätte. Es kam mir danach noch wie eine Ewigkeit vor, aber das kann auch am Elbberg gelegen haben, der mir jedes Mal in die Quere kommt (daher auch der hohe Puls bei gleichzeitig geringer Geschwindigkeit in dem Screenshot).

Als es dann vorbei war, war es schön, jemanden zu haben, der einem Feedback gibt, wenngleich es auch nur eine Zusammenfassung war. Insgesamt war es eine gute Erfahrung, jemanden zu haben, der zu einem spricht, denn manchmal ist mir schon langweilig beim Laufen. Manche denken beim Laufen über Probleme nach, ich dagegen versuche den Kopf frei zu bekommen. Dabei hat der LifeBEAM Vi gut geholfen.

Nächste Schritte

Mir fehlen also noch anderthalb Stunden, bis der LifeBEAM Vi coachen kann; darüber werde ich dann berichten. Bis dahin kann ich auch berichten, welche anderen Sprachbefehle der Vi funktionieren und wie schnell die Batterie tatsächlich hält und lädt. Insgesamt ist der Eindruck erst einmal positiv, auch wenn die hohen Erwartungen, die die initialen Videos weckten, nicht komplett erfüllt wurden.

Update: Das Video, das ich hier eingebunden hatte, wurde von LifeBeam auf privat gestellt. Hintergrund ist wahrscheinlich, dass in dem Video ein Mann auf einem Laufband gezeigt wurde. Aber damit kann Vi gar nicht umgehen