Wenn aus „Free“ irgendwann Abos werden: tado und reMarkable


Am 13. Oktober 2021 hat reMarkable verkündet, dass das bisher kostenlose Angebot der Cloud nun beschränkt und für neue Nutzer die wirklich spannenden Features kostenpflichtig werden. Das hatte ich schon früher vermutet, genau so wie ich es mir bei tado gedacht hatte. tado hatte ein Abo im August 2018 angekündigt, allerdings hatte man zurückgerudert, was die ersten Kunden betrifft. Ich musste zwar die neue App kaufen für knapp 20 Euro, damit ich die neuen Features nutzen kann, aber zumindest habe ich keine Abo-Gebühren.

Bei beiden Firmen war mir nicht klar, warum sie nicht von Anfang ein Abo-Modell drin haben. Denn bei beiden Modellen ist klar, dass die Kosten steigen werden, je mehr Nutzer auf die Server zugreifen müssen. Bei reMarkable werden die Kosten noch höher sein, da sie 8 GB Platz in der Cloud anbieten. Jedem musste von Anfang klar sein, dass irgendwann ein Abo eingeführt werden muss, um die mit der Anzahl der Nutzer wachsenden Kosten kompensieren zu können. Hatten beide Firmen das Abo nicht drin, weil sie dachten, dass das die Käufer abschrecken könnte? Sind die ersten Käufer nicht eh die Early Adopters, die weniger preis-sensitiv sind?

Ich hatte mein reMarkable bereits vor einigen Monaten verkauft, nicht wegen des drohenden Abo-Modells, sondern weil ich einfach weniger Gadgets haben will und es nicht in meinen Flow passte. Am Ende des Tages ist das reMarkable ein Nischenprodukt, denn der Wunsch nach Fokus wird in einer Zeit, in der eher Ablenkung gesucht wird beziehungsweise von der Ablenkung gefunden wird, nur bei wenigen Nutzern vorhanden sein. Auch wenn ich es gut finde, glaube ich nicht daran, dass es jemals von der breiten Masse gekauft werden wird.

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