Einen herausragenden Text über die Shared Economy hat Tilman Baumgärtel für die ZEIT-Ausgabe 27/2014 abgeliefert. Darin schreibt er, dass das Schwärmen “von einer nachhaltigeren, partizipativeren Wirtschaft” den Unternehmen gegenüber steht, die sich ausgerechnet an dieser so sozialeren Teile-was-Du-hast-Wirtschaft bereichern wollen. Zum einen unterlaufen laut Baumgärtel Unternehmen wie Uber angeblich Arbeitsstandards und Rechtsvorschriften. Zum andern sind diese Unternehmen nun die Mittelsmänner, durch deren Ausschalten sie angeblich günstiger seien. Ob Uber für einen Taxifahrer wirklich besser ist, da er nun ja nicht mehr die Funkzentrale bezahlen muss, sei fraglich. Baumgärtel sieht außerdem die Gefahr eines neuen Prekariats aus Tagelöhnern, die nur von Arbeitsbörsen leben können: “So entsteht eine Schattenwirtschaft, die wenig mit dem ursprünglichen Ziel der Sharing-Economy zu tun hat, ungenutzte Ressourcen durch gleichberechtigten Tausch zwischen Anbietern produktiv zu machen.” Und da jeder sozusagen selbständig sei, könne man sich auch nicht mehr organisieren für bessere Bedingungen. „Die Lüge der Shared Economy“ weiterlesen