Erfahrungen mit Estateguru in der Krise


 

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Disclaimer: Dies ist keine Finanzberatung! Sie können sich über diesen Link bei Estateguru anmelden, so dass Sie und ich eine kleine Provision erhalten, aber dennoch ist dies keine Empfehlung!

Im März hatte ich Estateguru vorgestellt, seitdem ist viel passiert. Damals hatte ich in 90 Projekte investiert, mittlerweile sind es 247. Waren damals knapp 95% der Projekte im Zeitplan, sind es jetzt noch knapp 85%.

Drei Projekte sind bei mir in Einholung, sind in der Bankersprache “defaulted”, der Schuldner ist pleite. Die Projekte liegen in Estland, Finnland und Deutschland. Nun hatte ich geschrieben, dass man sich keinerlei Sorgen machen soll, schließlich sind die Schulden im Rangbuch 1. Rangordnung eingetragen, und dann wird das Projekt einfach versteigert und man bekommt sein Geld wieder, denn es wird ja nicht der ganze Wert des Projekts beliehen. Angeblich dauert der Prozess im Durchschnitt etwas mehr als 10 Monate. Die Statistiken sind auch auf der Estateguru-Seite nachzuvollziehen. Da dort die gesamte Zeit seit Gründung dargestellt wird und ich später eingestiegen bin, sehen meine Zahlen natürlich anders aus. Bei einem Projekt warte ich bald ein Jahr, die Auktionen werden ständig wiederholt, anscheinend ist es nicht so einfach, das Projekt zu verkaufen.

Interessanterweise hat Estateguru nun zwei Mal kurz hintereinander (siehe hier und hier) darüber geschrieben, was passiert, wenn Kredite in Einholung sind. Auch gab es eine Nachricht, dass man in den nächsten Monaten mehr Projekte sehen wird, die verspätet sein werden. Das ist kein Wunder, Baustoffe haben sich extrem verteuert, manche Projekte werden ins Schlingern kommen.

Mache ich mir Sorgen? Nein, aber ich ärgere mich ein wenig über mich selbst, denn bei einem Projekt war ich einfach zu “gierig”. Normalerweise beträgt meine Investition pro Projekt maximal 250 Euro und 50 Euro pro Stage. Hier hatte ich manuell gekauft für 500 Euro. Bei manchen Projekten erhält man halt einen Bonus, wenn man mehr investiert, und eine Renditeerwartung von 11% klingt halt super, oder? Außerdem kannte ich das Gebäude in Finnland:

Nun habe ich das Projekt auf dem Secondary Markt angeboten, mal sehen, ob jemand risikofreudig ist. Ich würde dann 7 Euro verlieren. Ansonsten muss ich warten. Selbst wenn dieses Projekt komplett abgeschrieben werden müsste, wäre ich immer noch gut im Plus mit einer gegenwärtigen Rendite von 9,57%. Da die LTV (Loan-to Value Ratio) bei den Projekten, in die ich investiere, aber immer unter 70% liegt, meistens bei maximal 60%, müsste ein Projekt erst einmal 30- 40% an Wert verlieren, bevor ich einen Totalverlust habe. Dennoch ist mir das eine Lehre gewesen, ich werde nicht mehr manuell nachkaufen, auch wenn es einen Bonus gibt.

Und natürlich wäre es schön in Hinblick auf eine FIRE-Strategie, dass man so viel Geld dort anlegt, dass jeden Monat ein passives Einkommen entsteht. Aber auch wenn Estateguru alles dafür tut, dass man sein Geld irgendwann erhält, das nützt einem nichts, wenn man jetzt das Geld benötigt, das zu diesem Zeitpunkt zurückgezahlt sein sollte. Die Rechnung, dass man 60.000 Euro dort investiert und bei 10% Jahresrendite dann jeden Monat 500 Euro passives Einkommen vor Steuer hat, ist nicht realistisch. Auch finden sich gar nicht genug Projekte, zumindest nicht nach meinen Anlagekriterien, dass ich so viel investieren könnte, selbst wenn ich es wollte.

Ergibt Estateguru dennoch Sinn für mich? Ja, auf jeden Fall, im Mix mit anderen Anlagen. Aber es ist unbedingt notwendig, eine Strategie zu implementieren, mit der man sich auch wohl fühlt. Eskaliert die Lage in Europa weiter, könnte es zu einem größeren Ausfall kommen, auch dessen muss man sich bewusst sein.

Wenn Sie sich über diesen folgenden Link bei Estateguru anmelden, erhalten Sie und ich einen kleinen Bonux.

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